Fünf Einsätze innerhalb einer Woche: Die Feuerwehr war in Neumühl gefordert. Foto: Stadt Kehl

Die Polizei geht nun bei allen Bränden in Neumühl von Brandstiftung aus.

Eine Brandserie hat im Kehler Teilort Neumühl vor gut drei Wochen für Aufregung gesorgt.

Die Ermittlungen laufen noch immer, erklärt die Polizei nun auf Nachfrage unserer Redaktion.

Mittlerweile gehe man „in allen uns bekannten Bränden“ von Brandstiftung aus, erklärt Polizeisprecher Rüdiger Schaupp.

Feuerwehr musste mehrfach ausrücken

Zunächst hatte in zwei Nächten Ende August je ein Fahrzeug in Neumühl gebrannt. Drei Tage später hatte eine Zeugin gegen 23.30 Uhr einen weiteren Brand in dem Kehler Teilort gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten Anwohner die brennenden Balken einer Pergola bereits mit einem Gartenschlauch gelöscht.

Zu einem weiteren Einsatz waren die Kräfte am darauffolgenden Tag gerufen worden: Im Bad eines Einfamilienhauses war ein Feuer ausgebrochen. Durch das rasche Eingreifen konnte dieses schnell unter Kontrolle gebracht werden.

Ein lauter Knall am Sonntagabend, 3. September, hatte Anwohner schließlich auf ein weiteres Feuer aufmerksam gemacht: Ein an der B 28 gelegenes Ökonomiegebäude – etwa 800 Quadratmeter groß mit darin gelagerten Maschinen und Stroh – stand in Flammen. Eine dicke Rauchwolke und der Schein des Feuers waren kilometerweit zu sehen gewesen.

Polizei bittet Zeugen weiterhin um Hinweise

Bei dem Scheunenbrand hatte es sich laut Polizei bereits um das fünfte Feuer in dem 1400-Einwohner-Dorf innerhalb einer Woche gehandelt. Aufgrund der Häufungen der Brände hatte die Kripo dann eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.

Nun – rund drei Wochen später – seien die Ermittlungen noch immer in Gange, erklärt die Polizei. Zu neuen Erkenntnissen und ob es mittlerweile einen Verdächtigen gebe, gibt sie „aus Rücksicht auf das laufende Verfahren“ keine Auskunft. Weitere Brände habe es nach dem Feuer an dem Ökonomiegebäude jedoch nicht gegeben. Die Personenkontrollen und Vernehmungen hätten einzelne Ermittlungsansätze ergeben, die derzeit jedoch noch in Bearbeitung seien.

Zeugen sollen sich melden

Auch die Hinweise aus der Bevölkerung seien hilfreich gewesen. „Weiterhin würden uns Zeugen helfen, die sich bislang noch nicht mit ihren Wahrnehmungen gemeldet haben“, erklärt Polizeisprecher Schaupp. Diese können sich auch weiterhin – im Einzelfall gegebenenfalls auch vertraulich – an die Ermittler der Kriminalpolizei unter Telefon 0781/21 28 20 wenden.

Kann es in Neumühl noch zu weiteren Bränden kommen? „Im Verlauf einer mutmaßlichen Serie ist das nicht auszuschließen, weshalb unsere uniformierten und zivilen polizeilichen Maßnahmen auch weiterhin laufen. Zeugen, die Verdächtiges wahrnehmen, sollen sich auch weiterhin melden“, so Schaupp.