Pfarrer Martin Kalt hielt den Festgottesdienst zu Ehren des Kirchenpatrons. Foto: Birkle/hpb

Die Pfarrgemeinde St. Bartholomäus hat ihr Patrozinium gefeiert. Musikalische Unterstützung gab es im Gottesdienst von den Kirchenchoren aus Altdorf und St. Bartholomäus. Die traditionelle Prozession durch die Stadt begleitete die Stadtkapelle.

Mit Festgottesdienst und anschließender Sakramentsprozession durch die Straßen der Stadt hat die Pfarrgemeinde St. Bartholomäus ihren Kirchenpatron gefeiert. Das Fest des Heiligen Bartholomäus konnte nach der Pandemie erstmals wieder in dieser Form begangen werden.

Pfarrer Martin Kalt hieß die Gläubigen und alle Mitwirkenden zum Festgottesdienst willkommen. Im Zeichen des Heiligen Bartholomäus, der in seinem Leben mit Jesu freundschaftlich verbunden gewesen sei und der für diese Freundschaft alles gegeben habe – am Ende sogar als Märtyrer sein Leben –, sei die Kirche an diesem Tage in Rot geschmückt. Zur Freude der Gemeinde stand bei dem Gottesdienst am Sonntag die Orgel nach wochenlanger Renovierung wieder zur Verfügung und konnte so in Kombination mit dem Chor und den Instrumenten festlich erklingen. Außerdem waren die Anwesenden mit Liedern aus dem Gotteslob zum Mitsingen und Mitwirken eingeladen.

Der Kirchenchor von St. Bartholomäus, unterstützt von Sängern des Kirchenchors aus Altdorf, sang die „Missa Brevis“ von Robert Jones, musikalisch begleitet von Wolfgang Spengler und Achim Oberle an der Trompete, Alexander Ruchti und Emil Spengler an der Posaune und Wolfram Bläsi an der Orgel. Die Gesamtleitung hatte Hilke Polley.

Im Glauben wachsen

In seiner Predigt griff Pfarrer Martin Kalt die Frage „Für wen haltet ihr mich?“, die Jesus nach dem Matthäus-Evangelium an die Apostel gestellt hatte, auf. Diese Frage gelte auch heute noch und richte sich an alle Menschen. Der Glaube sei immer auf dem Weg, erklärte Kalt. „Bleibt wie viele Suchende und Fragende in eurem Glauben selbst auch am Wachsen“, richtete er seine Worte an die Zuhörer. Es gelte heute mehr denn je, sich nicht auf dem Glauben auszuruhen, sondern wie Nathanael, der sich als Bartholomäus Jesu als Jünger anschloss, im Glauben zu wachsen und so den Weg zu Gott zu finden.

Vielseitig waren auch die im Rahmen des Gottesdienstes vorgetragenen Fürbitten. Besonders hervorgehoben wurden die Menschen, die sich für andere einsetzen, die in Not und Bedrängnis sind, die für andere Entscheidungen treffen, die in den Gemeinden tätig sind, die sich um die Bedürfnisse der Menschen kümmern und die für andere eine Hilfe sind.

Zum Abschluss des Gottesdienstes fand bei strahlendem Sonnenschein die Eucharistische Prozession statt.

Als Abschluss wird gemeinsam gesungen

In Form der Hostie in der Monstranz wurde Jesus zum Segen durch die Straßen der Stadt getragen. Der Prozession voran ging die Stadtkapelle unter der Leitung von Jürgen Krieg. Auch viele Besucher des Gottesdienstes schlossen sich an. Nach dem Eucharistischen Segen wurde als festlicher Abschluss des Gottesdienstes gemeinsam „Großer Gott wir loben“ gesungen, wobei abermals die Stadtkapelle zur Begleitung spielte.

Pfarrer Martin Kalt dankte allen Beteiligten, die mit ihrem Engagement zur Verwirklichung und Gestaltung des Festes zum Patrozinium des Kirchenpatrons beigetragen hatten. Sein Dank galt besonders den Kirchenchoren Ettenheim und Altdorf, den Instrumentalisten, Hilke Polley und Wolfram Bläsi, der Stadtkapelle, den Ministranten, den Mesnerinnen, den Trägern des „Himmels“ bei der Prozession und der Feuerwehr, die den Zug durch die Stadt abgesichert hatte.

Altarbild zeigt Martyrium

Die spätbarocke Kirche „St. Bartholomäus“ in Ettenheim verdankt ihren Namen dem Patron Apostel Bartholomäus. Das Altarbild in dem Gebäude ist gemalt von Johann Pfunner und zeigt das Martyrium des Apostels. Die Kirche wurde in den Jahren 1768 bis 1771 durch den Baumeister Franz Joseph Salzmann errichtet.