Die Freiwillige Feuerwehr Rust ist bestens aufgestellt. Neben einem Rückblick und Beförderungen standen auch Ehrungen und Neuwahlen bei der Hauptversammlung an. Im Anschluss wurde das neue Löschfahrzeug feierlich eingeweiht.
Rust - Feuerwehrkommandant Florian Bachmann leitete mit einer Trillerpfeife – "das funktioniert immer!" – die Regularien ein. Er berichtete im Rückblick auf 2021 von insgesamt 228 Einsätzen, darunter 13 der "Überlandhilfe" und neun Mal als gefragter Führungstrupp. Insgesamt wurde zu 78 Brandfällen und zu 126 technischen Hilfeleistungen ausgerückt. Allein 34 der Einsätze waren Hochwasser- und Unwettersituationen geschuldet, weitere 19 den Dammkontrollen. Das forderte die Einsatzkräfte insgesamt 136 Mal am Tag und 90 Mal ab 18 Uhr in der Nacht. Fazit des Kommandanten nach so viel Statistik: "Das vergangene Jahr war für uns sehr intensiv – ich danke allen Einsatzkräften!"
Jugendfeuerwehrwart Marco Engelmann berichtete von aktuell 18 Nachwuchs-Mitgliedern, die trotz Corona-Einschränkungen nicht untätig geblieben waren – über eigene Proben hinaus etwa auch beim Kinderferienprogramm. Ebenso wenig blieb die Altersabteilung untätig, deren Obmann Gerhard Baumann von unterhaltsamen Monatstreffen, einigen Radtouren und sonstigen Ausflügen berichtete. Kassenwart Sven King vermeldete ein trotz ausgefallener Veranstaltungen angewachsenes Rücklagen-Plus. Zu sämtlichen Berichten gab es keinen Aussprache-Bedarf.
Rusts Bürgermeister Kai-Achim Klare freute sich über die trotz Corona-Zeiten weiterhin positive Mitgliederentwicklung der Feuerwehr, lobte deren Leistungsfähigkeit und Stärke – natürlich auch dank von der Gemeinde optimal gestellter Technik samt "brandneuem" Löschfahrzeug "LF 20" mit Katastrophenschutz- Ausrüstung.
Turnusgemäß standen Wahlen an. Kommandant Florian Bachmann und sein Stellvertreter Alexander Schindler wurden für die nächsten fünf Amtsjahre als Führungsspitze erneut gewählt. Da gab es trotz vorgeschriebener geheimer Abstimmung keine Neinstimmen. Geehrt wurden mit entsprechenden Urkunden Martin Koch für 40-jährigen aktiven Feuerwehrdienst, Alexander Schindler und Michael Schmiedlin für 25 und Markus Koch für 15 Dienstjahre. Zum Oberlöschmeister wurde Marco Engelmann ernannt, zum Hauptlöschmeister Joachim Spoth. Befördert zu Hauptfeuerwehrmännern wurden Stefan Hoffmann und Mike Rintenauer. Frisch ausgebildete Feuerwehrmänner und -frauen sind jetzt: Lucas Boitz, Nicole Dold, Louay Al Jumaa, Axel Leutner, Michael Malek, Miguel Sanchez-Huerta und Christian Stocker. Jugendgruppenleiter geworden sind Melanie Engelmann, Kjell Faller, Lea Gorecki, Mike Rinkenauer, Marvin Schwarz und Sascha Seiler.
Neues Löschfahrzeug beeindruckt
Nun ist es offiziell übergeben worden: Die Ruster Feuerwehr freut sich über ein neues Löschfahrzeug (LF) mit Katastrophenschutz-Eigenschaften. Schon im September war es ausgeliefert worden. Anfang vorigen Jahres fiel außerplanmäßig und völlig überraschend eine Ersatzbeschaffung für das bisherige LF 8/6 an. Bei dem waren Konstruktionswinkel gebrochen. Das entpuppte sich schnell als wirtschaftlicher Totalschaden, weil eine Reparatur zu teuer geworden wäre. So wurde unter Zeitdruck nach Ersatz gesucht. Schon im Mai 2021 entschied sich der Gemeinderat dann für eine bessere Katastrophenschutz- Version. Kommandant Florian Bachmann zeigte sich froh über die ursprünglich ungeplante Zukunftsinvestition. Damit sei man nun auch hinsichtlich des Taubergießen für alle Einsatzfälle gerüstet, auch in Kooperation mit der Kappel-Grafenhausener Feuerwehr, die ihrerseits schon ein Rettungsboot angeschafft hatte, so Bürgermeister Klare. Pfarrer Josef Rösch zeigte sich nicht nur beeindruckt von der Ausstattung des neuen Löschfahrzeuges. Er segnete auch gleich die Menschen mit, die dahinter stehen - denn auf die käme es bei aller Technik vor allem an. Per Fürbitte betete der Pfarrer um Schadensabwehr für Mensch, Tier, Hab und Gut – nicht zuletzt mit Hilfe des heiligen St. Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehr.
