Betrüger haben einen Offenburger Senior überredet, ihnen mehrere 100 000 Euro für Investitionen zu überlassen. Zu einer Auszahlung der vermeintlichen Gewinne kam es jedoch nie. Foto: Hildenbrand

Durch eine Online-Betrugsmasche hat ein Offenburger Senior im Zeitraum zwischen Oktober und Juli mehrere 100 000 Euro verloren.

Der Geschädigte soll zunächst durch eine manipulierte Werbeanzeige auf die Betrüger aufmerksam gemacht worden sein. Versprechungen, wie unter anderem ein schneller Reichtum durch eine sogenannte Kryptowährung, bewegten den älteren Herrn aus einem Offenburger Teilort zum Investieren, teilt die Polizei mit. Dabei handelt es sich um digitale Vermögenswerte, die auch als Tauschmittel fungieren – sozusagen eine Internetwährung.

Im Zuge der vermeintlichen Geschäftsbeziehung führte der Senior mehrere Telefonate mit einer angeblichen Finanzexpertin. Rückrufe unter dieser Nummer waren offenbar nicht möglich.

Vor den vermeintlichen Geldausschüttungen wurde das auserkorene Opfer von den Betrügern immer wieder dazu aufgefordert, Gebühren und Steuervorzahlungen zu leisten. Auszahlungen erhielt der Senior allerdings im Gegenzug keine. Insgesamt wurde der Mann um knapp 400 000 Euro betrogen.

Polizei mahnt dringend zur Vorsicht im Internet

Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet und appelliert in dem Zusammenhang an die Bevölkerung: „Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen jemand ,leicht verdientes Geld’ verspricht.“ Wer in Kryptowährungen investieren möchte, solle sich zuvor intensiv informieren, heißt es weiter. „Überlegen Sie sich, mit einem Mitarbeiter der Bank Ihres Vertrauens zu sprechen, wenn Sie von ,neuen’ Geschäftspartnern ,verlockende’ Angebote erhalten.“

Unter keinen Umständen solle man sich unter Druck setzen lassen und keine Vorauszahlungen in großer Höhe leisten. „Überweisen Sie kein Geld an unbekannte Bankverbindungen“, so die Polizei. Überweisungen, die ins Ausland getätigt werden, lassen sich nur schwer zurückverfolgen.

Auch Geheimzahlenb, Passwörter oder Ähnliches sollten unter keinen Umständen an Unbekannte oder dubiose Internetseiten weitergegeben weren. “Vermeiden Sie die Herausgabe von persönlichen Informationen. Sprechen Sie mit Freunden oder Verwandten über das Thema und sensibilisieren Sie ihr Umfeld für diese Betrugsarten“, mahnt die Polizei. „Seien Sie skeptisch. Derartige Betrüger entwickeln immer wieder neue Maschen um an Ihr Geld zu gelangen.“ Wer sich unsicher ist, soll die Polizei unter der 110 (ohne Vorwahl) oder die örtliche Polizeidienststelle anrufen.