Pure Muskelkraft bei der Disziplin „Kombination Motorsäge und Axt“. Foto: Dach

Die mittlerweile 43. Schwarzwälder Holzfällermeisterschaften des Ringersportvereins Schuttertal bildeten zugleich den Abschluss der diesjährigen Eurojack-Serie. Somit ging es neben dem Sieg im Schuttertäler Wettbewerb auch um den begehrten Titel des Europameisters.

Dröhnende Motorsägen und lautstarker Applaus hallten am Wochenende beim Eichberg durch das Tal. 25 Spitzensport-Holzfäller und Holzfällerinnen aus fünf Nationen, traten am Sonntag bei den 43. Schwarzwälder Holzfällermeisterschaften des Ringersportvereins Schuttertal vor großer Zuschauerkulisse gegeneinander an. Die Lokalmatadoren aus dem Holzfällerteam des RSV, Markus Vögele und Jannick Göppert, konnten sich am Samstag für den Wettbewerb am Sonntag qualifizieren.

Der Wettbewerb in Schuttertal war zugleich der letzte von vier Wettkämpfen der diesjährigen Eurojack-Serie. Somit ging es nicht nur darum, wer 43. Schwarzwälder Holzfällermeister wird, sondern auch um den begehrten Titel des Europameisters. In der Wettkampfarena am Eichberg wurden von den Athleten etliche Festmeter zu Kleinholz verwandelt.

Alle möglichen Werkzeuge kommen zum Einsatz

Dabei kamen nicht nur beeindruckende und lautstarke Werkzeuge wie mehr als zwölf Kilogramm schwere und fast 20 PS starke Motorsägen zum Einsatz. Auch riesige Einmann-Zugsägen arbeiteten sich, nur durch Muskelkraft angetrieben, in wenigen Sekunden durch dicke Stämme und rasierklingenscharfe Äxte schlugen krachend in das Holz.

Insgesamt sechs schweißtreibende aber auch technisch anspruchsvolle Disziplinen, welche die Teilnehmer teilweise bis an ihre körperlichen Grenzen brachten, galt es zu bewältigen. Wieselflink kletterten die Sportholzfäller mit Steigeisen auf zehn Meter hohe Stämme und durchsägten oben angekommen mit der Handsäge die montierten Querstämme.

Auch Frauenpower war gefragt. Foto:  Dach

Bei den „Fliegenden Scheiben“ war dann große Geschicklichkeit im Umgang mit der Motorsäge gefordert, um 20 Scheiben aus einem frei stehenden Stamm zu sägen. In der Königsdisziplin „Springboard“ galt es, ein Brett in eine zuvor in den Stamm geschlagene Kerbe zu fixieren. Auf diesem Brett, in drei Meter Höhe frei stehend, musste dann mit der Axt ein Buchenholzstamm abgeschlagen werden. Ein schier unglaublicher Kraftakt, der manchen Teilnehmer fast scheitern ließ. Die zahlreichen Zuschauer in der großen Naturarena verfolgten gespannt das Spektakel auf der Wettkampfbühne und spornten die Akteure immer wieder lautstark an. Sportmoderator Manfred Schäfer von Radio Ohr versorgte die Gäste als Kommentator mit vielen Informationen zu den Disziplinen und den Teilnehmern.

Der RSV bot den Gästen aber auch ein tolles Rahmenprogramm. Bei der großen Holzfällerparty mit „DJ Axel F“ wurde am Samstagabend im Festzelt ausgelassen gefeiert. Zuvor gab es noch einen „Hot Saw Wettkampf“ mit getunten Motorsägen von bis zu 70 PS. Zum Frühschoppenkonzert am Sonntagvormittag spielte die Schuttertäler Trachtenkapelle auf. Die kleinen Besucher hatten ihren Spaß am Kletterbaum oder beim Gondelfahren und konnten auch basteln.