Shows, in denen reitende Akrobaten ihr Können auf dem Pferderücken vorführen, werden auch in diesem Jahr eine große Rolle auf der Eurocheval spielen. Wegen der großen Nachfrage in der Vergangenheit wird es dieses Jahr zwei Gala-Aufführungen geben. Foto: Merz

Die Eurocheval 2023 verwandelt die Messe Offenburg/Ortenau vom 24. bis 27. August wieder in ein riesiges Reitgelände. Die Szene der Pferdebegeisterten im Dreiländereck trifft sich – Besucher können Shows und Wettkämpfe erleben.

Ob Züchter, Pferdesportler oder einfach als interessierte Besucher – in knapp zwei Wochen wird Offenburg das Zentrum für alle Fans des Pferdesports. An vier Tagen werden auf dem neu erweiterten Ausstellungsgelände 250 Programmpunkte geboten. Verschiedene Pferderassen, artgerechte Haltung und natürlich der Sport – „kurzgesagt alles rund um das Pferd“, bringt es Volker Matern auf der Pressekonferenz der Eurocheval auf den Punkt.

Der Projektleiter der Veranstaltung zeigt sich vom diesjährigen Programm überzeugt. Alleine die verschiedenen Reitflächen auf dem Messegelände bringen es auf 10 000 Quadratmeter – und die werden auch benötigt. Etwa 600 Pferde sollen zu sehen sein: Von hochprämierten Turnierpferden, bis hin zu vom Aussterben bedrohten Pferderassen.

Die 1979 ins Leben gerufene Messe setzt, wie auch in vergangenen Jahren, auf internationale Gäste. Astrid von Velsen-Zerweck, Leiterin des Landesgestüts Marbach, hebt besonders die Kooperation mit verschiedenen Staatsgestüten hervor. Diese hätten sich der Bewahrung Jahrhunderte alter Pferdekultur verschrieben. Diesjähriges Gastland der Eurocheval ist die Schweiz. Das Schweizer Nationalgestüt „Haras national suisse“ wird zudem am Vorabend der Messe auf der „Pre-Night“ ihre Arbeit vorstellen. Die Abendveranstaltung setzt den Startschuss und soll laut von Velsen-Zerweck „die Lust auf die Messe noch weiter wachsen lassen“.

Los geht’s am Donnerstag, 24. August

Am Donnerstag, 24. August, öffnet das Ausstellungsgelände seine Tore. Tickets sind im Vorverkauf ab Fünf Euro für Kinder und Neun Euro für Erwachsene erhältlich. Aufgrund der Größe des Areals lohnt es sich bereits im Vorfeld seinen Besuch zu planen.

In der neu hinzugekommenen Edeka-Arena, die auch Einlasspunkt ist, ist ein Fotostudio für Reiter und ihre Pferde untergebracht. Auch stellen in der neuesten Messehalle zahlreiche Künstler unter dem Motto „Pferd im Zentrum“ ihre Werke aus. Die Oberrheinhalle, dient als zweiter Einlass. In der Ortenauhalle und der Baden-Arena finden verschiedene Themenbereiche ihren Platz – inklusive Reitplätzen.

Das Herzstück der viertägigen Ausstellung ist die zentral gelegene „Riding Arena“. Hier finden unter freiem Himmel Shows und Wettkämpfe statt. Die Zuschauer finden auf überdachten Tribünen Platz. Laut Veranstaltern habe es eine sehr große Nachfrage der Shows gegeben, weshalb man sich entschloss zwei „Gala-Shows“ vorzuführen. Sie finden Freitag und Samstag statt.

Junge Reitsportler von 14 bis 16 Jahren messen sich

Für den sportlichen Rahmen sorgt am Samstag und Sonntag der Pferdesportverband Südbaden. Er trägt auf dem Messegelände ein Jugendturnier aus. Die jungen Reiter zwischen 14 und 16 Jahren treten im Dressur- und Springreiten an.

Die Turnierkosten, die pro Kopf durchaus in den hohen vierstelligen Bereich gehen, übernimmt der Verband. Es sei eine notwendige Förderung der Nachwuchstalente, betont Verbandsgeschäftsführer Martin Frenk. Corona habe den Reitsport schwer getroffen. So seien etwa die Zahl der teilnehmenden Jugendlichen spürbar zurückgegangen. Diese „Delle“ sei weiterhin sichtbar. Es gehe aber wieder deutlich nach oben, so Frenk.

Kritik, wie sie es vereinzelt im vergangenen Jahr gegeben hatte, sehen sich die Veranstalter nicht ausgesetzt. Tierschutzorganisationen hätten sich bislang nicht ablehnend geäußert. Man setze auf einen konstruktiven Dialog, heißt es von den Organisatoren.