Christian Oberfell betreibt Reisebüros in Wolfach, Haslach, Hausach und Zell. Ihm fehlt aktuell viel Personal. Foto: privat

Nach langen Monaten des Daheimbleibens und der Zurückhaltung läuft das Reise-Geschäft wieder an. Büroinhaber im Kinzigtal haben wieder gut zu tun, allen Kunden ihren Traumurlaub rauszusuchen. Ein Problem ist auch das Personal, das teilweise fehle.

Hausach/Wolfach. Das Geschäft läuft beim Reisebüro Luke in Hausach wieder gut an. "In den vergangenen zwei Wochen wurde wieder deutlich mehr gebucht", freut sich Melanie Herzberg. Die Nachfrage sei breit gestreut. "Ob Kreuzfahrt, Familienurlaub oder auch Sonderurlaub – es wird alles gebucht." Reiseziel der meisten Kunden seien die Kanarischen Inseln wie Teneriffa. "Besonders für das Frühjahr ist das eine beliebte Reiseroute. Am liebsten buchen die Kunden dort dann auch die Pauschalreisen", erzählt Herzberg.

Für den Pfingst- und Sommerurlaub ist Griechenland für viele Luke-Kunden das Ziel der Träume. "Für die Zeiträume ist allerdings auch erkennbar, dass sich der Trend zum Urlaub im eigenen Land oder in der Nähe, wie in Österreich, fortsetzt. Dort werden beispielsweise Wanderurlaube gebucht", sagt Herzberg. Die lange Zeit der Pandemie habe das Hausacher Reisebüro gut überstanden, da Reisen nicht der einzige Geschäftsbereich sind. "Wir konnten alle Mitarbeiter halten, weil wir das Personal dann auf die Taxi- oder Autovermietungssparte konzentriert haben", so Herzberg, die sich in der Corona-Zeit einen besseren Draht zu den Veranstaltern im Reisegebiet gewünscht hätte: "Gerade von den großen Veranstaltern in Deutschland haben wir nie etwas gehört. Die waren bei Fragen der Kunden oder von uns gar nicht zu erreichen. Das war alles sehr kompliziert. Zum Glück wird es jetzt wieder besser."

Anders sieht es beim Reisebüro Oberfell mit Hauptsitz in Wolfach aus: "Wir haben gerade ziemlichen Personalmangel", berichtet Christian Oberfell. Zwar laufe das Geschäft wieder an und er merke ebenfalls, dass die Reiselust wieder deutlich steigt. "Allerdings kommen wir fast gar nicht mehr hinterher, denn viele haben in der schwierigen Zeit gekündigt und sind in andere Bereiche gewechselt. Mit dem aktuellen Geschäft haben wir gerade wirklich gut zu tun und versuchen, unseren Kunden eine Hybrid-Lösung anzubieten."

Kunden sollten vorher Termin ausmachen

Auf der Internetseite können sich Kunden anhand ihrer Reisedaten und ihres Wunschziels schon einige Angebote heraussuchen und dann danach einen Termin mit einem Berater vor Ort ausmachen. "Wir bitten unsere Kunden auch schon, nicht mehr spontan in unser Reisebüro zu kommen, sondern einen Termin zu vereinbaren, denn sonst schaffen wir die Nachfrage gar nicht mehr", berichtet Oberfell weiter.

Ein beliebtes Reiseziel in seinen Büros sei das Mittelmeer, die ältere Zielgruppe buche vor allem Norwegen-Kreuzfahrten. Oberfell merkt auch, dass die Menschen den persönlichen Kontakt bei Reisefragen wieder mehr schätzen, gerade auch wegen der Unsicherheiten bezüglich der Corona-Regeln (siehe Info).

Die Einreisebestimmungen ins Ausland sei von Land zu Land, manchmal sogar von Region zu Region unterschiedlich und ändere sich auch noch fast täglich, berichtet Reisebüro-Inhaber Christian Oberfell. Die Einreiseformulare in Griechenland und Italien zum Beispiel würden bald abgeschafft, vermutet er.