Da ist das Ding: 15 Jahre nach der Vereinsgründung halten die Offenburg Miners die Meistertrophäe der Bezirksliga Baden-Württemberg gewonnen. Sportlich hat das Team in Lahr seine Anfänge genommen. Foto: Jigal Fichtner

Die in Lahr gegründeten Offenburg Miners haben den größten Erfolg ihrer noch jungen Vereinsgeschichte errungen. Mit einem Kantersieg gegen Tauberfranken wurde die Meisterschaft der Bezirksliga Baden-Württemberg klar gemacht.

Die Offenburg Miners sind 15 Jahre nach der Vereinsgründung das erste mal Meister der Bezirksliga Baden-Württemberg geworden.

Nach der Idee 2007 und der Gründung des Vereins 2008 in Lahr unter dem Namen Lahr Miners spielte das Team noch in Lahr und musste sich sogar eine Saison vom Spielbetrieb zurückziehen. 2015 folgte dann der Umzug des gesamten Teams in die „Sportstadt“ Offenburg in der man nett empfangen wurde.

In Offenburg, jetzt unter dem neuen Namen Offenburg Miners, wurde der Verein stetig weiter ausgebaut und spielte weitestgehend in der oberen Tabellenhälfte mit. Die Mannschaft wurde auf ungefähr 65 aktive Spieler erweitert und ein Jugendangebot sowie eine Cheerleader-Abteilung, die stetig Wachstum aufweist, wurde gegründet. „Es war alles andere als nur eine Idee oder Eintagsfliege einer neuen Sportart in der Stadt“, teilen die Miners mit.

Abstiegskampf erwartet, Titelkampf bekommen

Dieses Jahr wollten die Miners nur gegen den Abstieg oder in der Abstiegsrelegation spielen. Man schaute von Spieltag zu Spieltag und bereitete sich auf jeden Gegner vor.

Nachdem die ersten Ergebnisse positiv waren und das Team nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hatte, konzentrierte man sich auf einen guten Mittelfeldplatz.

Durch den Spielplan und die anderen Spielergebnisse der Liga, befanden sich die Miners plötzlich auf dem ersten Platz und wollten diesen dann auch nicht mehr abgeben.

Gegen Tauberfranken wollte die Mannschaft unbedingt die Meisterschaft einfahren, wusste aber gar nicht, wie gut das Wolfpack nach fast zwei Monaten spielfreier Zeit aufgestellt sein würde.

Gegner reist nur mit einer Notbesetzung an

„Am Samstag gab es dann die Ernüchterung. Die Gegner aus Tauberfranken waren nur mit 22 Mann angereist und auf einigen Positionen nur Notfallmäßig besetzt“, heißt es in der Mitteilung.

Das Spiel musste aber dennoch gewonnen werden und gegen die mit sehr viel Mut spielenden Wölfe gab es zu keiner Zeit Zweifel, dass die Punkte in Offenburg bleiben würden. Das Spiel wurde mit 54:0 gewonnen und durch den Sieg im direkten Vergleich gegen die Kuchen Mammuts ist das letzte Spiel der Miners am kommenden Sonntag bei den Bruchsal Rebels nur noch ein schöner Abschluss der Saison für die Offenburger.

Sportart im Aufwind

Zwar begeistert der deutsche American Football hierzulande noch nicht die Massen wie in den USA, erfreut sich aber einer steigenden Popularität. Der American Football Verband Deutschland (AFVD) hat mehr als 70 000 Mitglieder und ist damit der sechstgrößte Mannschaftssportverband im Land. Deutschland gilt als Vorreiter des American Footballs außerhalb der Vereinigten Staaten und dominiert mit Österreich zusammen den europäischen Football. Rekordmeister in Deutschland sind die New Yorker Lions aus Braunschweig.