Die Burgruine auf dem Schönberg ist ein Wahrzeichen der Region. Der Verein zur Erhaltung sorgt dafür, dass das so bleibt Foto: Heck

In Form von Reparaturen hat der Verein zur Erhaltung der Burgruine Hohengeroldseck im vergangenen Jahr wieder viel geleistet. In der Hauptversammlung blickten die Mitglieder auf die Arbeiten zurück. 2023 soll eine Abwassergrube angelegt werden.

Sanierungen, Reparaturen und Bepflanzungen: Die Burg Hohengeroldseck auf der Anhöhe zwischen dem Kinzigtal und dem Schuttertal in Schönberg konnte im vergangenen Jahr dank des Vereins zur Erhaltung der Burgruine Hohengeroldseck an vielen Stellen modernisiert werden.

In der Jahreshauptversammlung berichtete die Vorstandschaft den Mitgliedern von den Arbeiten an der Ruine. So sei unter anderem das Dach des Brunnenhauses repariert und neu bepflanzt worden.

Außerdem seien an der Schildmauer, am Haupteingang des oberen Burghofes sowie an den Fenstern Reparaturen am Mauerwerk vorgenommen worden.

Markus Glatz scheidet als Burgvogt aus

Zudem seien im Palas mit Unterstützung des Bauhofes Treppenstufen angelegt und der Sandsteinbelag des Bodens im Eingangsbereich erneuert worden. Außerhalb der Anlage förderte der Verein mit 6500 Euro zudem die Restaurierung der archäologischen Funde von der Hohengeroldseck, die nun in der Ausstellung „Spiegel der Vergangenheit“ im Rathaus Seelbach zu sehen sind, teilt der Verein mit.

Nachdem Markus Glatz als Burgvogt ausgeschieden ist und Josef Ringwald krankheitsbedingt kürzertreten musste, wird die Pflege der Anlage schwieriger. Aufgefangen wurde dies durch Familie Schäfer. Vorsitzender Thomas Schäfer dankte den beiden Burgvögten für ihren Einsatz und freute sich, dass Ringwald nach seiner Genesung wieder an der Burg tätig werden möchte.

Um die Burg zu erhalten, wird jedes Jahr am ersten Septemberwochenende, dieses Jahr am 3. September, das Burgfest in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Seelbach veranstaltet. Johannes Wagner und Manfred Uhl, die das Fest seit Jahrzehnten organisieren, berichteten, dass auch dieses Jahr wieder zahlreiche Aussteller und ein vielseitiges Programm auf die Besucher warten werden. Der Vorsitzende dankte für das Engagement und berichtete über die gute Kooperation mit der Feuerwehr und der Gemeinde bei der Vorbereitung und Umsetzung des Festes.

Burghütte soll eine Abwassergrube erhalten

Rechnerin Carla Singler berichtete über Spendeneingänge in Höhe von 9200 Euro. Insgesamt beliefen sich die Einnahmen und Ausgaben auf rund 32 000 Euro, wovon im Jahr 2022 rund 3300 Euro den Rücklagen zugeführt werden konnten. Der Vorstand und auch die Kassenverwalterin wurden einstimmig entlastet. Für das Geschäftsjahr 2023 sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 18 200 Euro geplant. Dieses Geld soll unter anderem in das Freischneiden und Teilsanieren des Ruprechtsstocks fließen, der ehemalige Burgturm und die Außenmauer zeigen Erosionen, die gestoppt werden sollen.

Im Palas wurde der Sandsteinbelag erneuert. Foto: Gemeinde

Auch soll die Brunnenbeleuchtung erneuert, für die Burghütte eine Abwassergrube angelegt und ein Eisenträger am Burgturm ausgetauscht werden. Auch soll der Brunnen von derzeit etwa 30 Metern wieder auf seine ursprüngliche Tiefe von rund 60 Metern gebracht werden. Für diese Aktion sei jedoch noch Vorbereitung nötig. Der Vorsitzende dankte allen Engagierten für ihre Arbeit und die Vorbereitung des Burgfestes. Johannes Wagner überbrachte Grüße und ein Geschenk des Fürstenhauses von der Leyen und zu Hohengeroldseck, den Eigentümern der Burg.

Verein gibt es seit 1958

Der Verein zur Erhaltung der Burgruine Hohengeroldseck wurde im Jahr 1958 ins Leben gerufen. Mitglieder sind nicht nur interessierte Bürger, sondern auch die umliegenden Gemeinden wie Seelbach, Schuttertal, Biberach und Lahr. Für einen Mindestbeitrag von 12 Euro kann jeder Interessierte Mitglied werden und so zur Erhaltung der Burgruine beitragen. Weitere Infos gibt es unter www.burgruine-hohengeroldseck.de.