Der Technische Ausschuss hat sich ein Bild vom städtischen Neubau in der Lotzbeckstraße gemacht. Noch befindet es sich im Bau, im Jahr 2024 sollen jedoch die ersten Mieter kommen. Foto: Piskadlo

Der Technische Ausschuss Lahr hat die Neubauten in der Lotzbeckstraße besichtigt. Im Fokus lag dabei das Haus, das die Stadt 2020 gekauft hat.

„Das ist ein einzigartiges Projekt. Jetzt haben wir – unabhängig von Investoren – für immer bezahlbaren Wohnraum“, erklärte Lahrs Baubürgermeister Tilman Petters bei der Besichtigung am Mittwochnachmittag. Er nimmt Bezug auf das das „Haus 7“, das die Stadt bereits vor Baubeginn des Projekts gekauft hatte.

Entstehen sollen dort „19 kleinere Wohnungen“, so Petters. Dabei liege die Kaltmiete bei 6,76 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Die Kaltmiete der restlichen Neubauten, die bereits von Investoren gekauft wurden, liegt bei rund elf Euro pro Quadratmeter. „Wir sind sehr überzeugt von diesem Projekt. Es bietet klare Vorteile für die Bevölkerung“, ist der Baubürgermeister sicher.

Sergej Klatt, Geschäftsführer der Firma Immo-Pro-Invest, hat das gesamte Areal im Jahr 2018 mit dem Ziel gekauft, das Gelände neu bebauen zu lassen. Rund fünf Jahre später wurden dort nun 99 Wohnungen geschaffen, drei Einheiten sind bereits bewohnt. Und auch das städtische Gebäude soll ab dem zweiten Quartal 2024 die Mieter bekommen, erklärt Klatt.

Wenig Fläche, viele Räume

Doch bis dahin müsse man noch einige „Kleinigkeiten“ erledigen. So fehle derzeit noch der Estrich. Ein Blick in das Innere bestätigt das Ganze. Noch befinden sich das Treppenhaus und die Wohnungen im Rohbau. Was auffällt: Die Wohnungen im städtischen Gebäude haben trotz geringer Fläche viele Räume. Petters sieht darin die Möglichkeit, die Wohnungen auch für Familien attraktiv zu machen: „Die meisten Wohnungen sind 45 bis 50 Quadratmeter groß. Was bei anderen eine Zweizimmerwohnung ist, hat bei uns drei Zimmer.“ Somit habe man das Ziel erreicht, wenig Fläche auf viele kleinere Räume aufzuteilen.

Da sich der Innenbereich noch im Bau befindet und auch der Außenbereich eher einer großen Baustelle gleicht, versicherte Geschäftsführer Klatt: „Wenn alles fertig ist, machen wir eine erneute Begehung.“ Dann könne man auch die Balkone betreten, die derzeit noch fehlen. „Wenn das Baustellengerüst von dem Gebäude entfernt wird, werden die Balkone einfach an die Fassade angedockt“, so Klatt weiter.