Das frühere Café Edelweiß soll für das "Dorv"-Zentrum abgerissen werden. Foto: Mühl

Gebäude des Café Edelweiß soll für Neubau weichen

Hugsweier - Im Ortschaftsrat sind die Bauplanung und das Konzept für das "Dorv"-Zentrum vorgestellt worden, mit dem, wie berichtet, die wohnortnahe Versorgung in Hugsweier sichergestellt werden soll. Die Abkürzung "Dorv" steht bekanntlich für "Dienstleistung und ortsnahe Rundum-Versorgung". 2020 stimmte der Gemeinderat einer Konzeptvergabe zu. Aus ihr ging der Entwurf von Eichner Baugesellschaft/Werkgruppe Lahr erfolgreich hervor.

Die Planer schlagen vor, das Gebäude des ehemaligen "Café Edelweiß" abzubrechen, um neu zu bauen. "Wir haben uns viele Varianten überlegt. Letztlich ist ein Konzept mit barrierefreier Bebauung und energetischer Gestaltung nur im Neubau umzusetzen", skizzierte Christian Surbeck (Eichner). Vorstellbar sei etwa das Modell einer Wohngruppe für Senioren – sofern sich eine ehrenamtliche Organisationsform finden lasse.

Sabine Fink vom Stadtplanungsamt ordnete ein: "Wir sind einen großen Schritt weiter auf dem Weg zum Dorv-Zentrum. Aber es liegen noch einige Etappen vor uns." Dazu zählten das Ausarbeiten des Kaufvertrags und eine Änderung des Bebauungsplans "Almenweg-Wolfsgarten".

Investitionskosten sollen niedrig bleiben

Konrad Koch von der Firma Eichner legte dar, dass die Investitionskosten niedrig bleiben sollten. Die Miete für den Dorv-Laden werde niedriger gesetzt, wobei die Gegenfinanzierung teilweise über die Wohnungen erfolgen solle. Fragen der Wohnbewirtschaftung – Vermietung, Kapitalinvest oder Verkauf – seien laut Koch noch nicht entschieden. "Unser Anliegen wäre, zunächst Hugsweierer Interessenten zu bevorzugen", verdeutlichte er.

Der Ortschaftsrat lobte das Konzept. Günter Noll (SPD) fand die Gebäudeplanung "stimmig", Christopher Rubin (CDU) begrüßte das Bauen in die Höhe. Martina Enneking (Freie Wähler) unterstrich, "dass der Investor unseren Wünschen stark entgegengekommen ist".

Es ging auch um den Stellplatz-Schlüssel. Klaus Koch wollte sich dabei nach den Nutzern richten: "Ein Schlüssel von 1,5 Stellplätzen würde sich, wenn eher ältere Mitbürger einziehen, nach unten regulieren. Wir sind beim Thema flexibel und offen." Ortsvorsteher Georg Bader (Freie Wähler) ergänzte: "Bis auf Bewohner und Besucher ist künftig kein Fremdparken mehr ums Dorv-Zentrum erlaubt. Das hat nicht zuletzt rein praktische Gründe."

Zur Zeitschiene wollte sich Sabine Fink nicht konkret äußern. "Das Konzept benötigt noch etwas Feinschliff, dann warten weitere Schritte auf uns. Aber wir gehen davon aus, dass es irgendwann 2022 losgehen könnte", meinte sie.

Die Mitglieder des Dorv-Teams appellierten an die Hugsweierer. Es sei wichtig, spätestens jetzt dem Konzept durch das Zeichnen von Anteilsscheinen weiteren Rückhalt zu verleihen. Bisher haben sich 92 Gesellschafter gefunden; es besteht noch Luft nach oben.