Tobias Pietsch ist mit seinem Fall an die Öffentlichkeit gegangen und bekam deshalb jetzt Besuch von einem Fernseh-Team.
Lahr – Anfang Oktober war es Schlag auf Schlag für Pietsch gegangen. Der Ladeninhaber von "Hanfnah" in Lahr musste eine Razzia über sich ergehen lassen. Zuerst wurden seine Privaträume von Polizeibeamten durchsucht, anschließend seine drei Läden in Lörrach, Freiburg und Lahr.
Razzien in drei Läden
"Meine elektronischen Geräte habe ich mittlerweile wieder", erklärt der Ladenbesitzer. Auch seien seine Lieferanten sehr kooperativ gewesen und seine Läden wieder ausreichend bestückt. Die Polizei habe bei den Razzien verschiedenen Produkte aus seinen Läden beschlagnahmt. "In meinem Laden in Lörrach haben sie von jedem Produkt eins mitgenommen", schildert Pietsch. In Lahr seien die Beamten eher willkürlich vorgegangen – hätten etwa Tees ohne Hanf, dafür Hanflikör sowie Kekse ohne die Wirkstoffe Tetrahydrocannabinol (THC) oder Cannabidiol (CBD) darin mitgenommen, kritisiert er.
"Hanfnah" wird zum Thema in TV-Sendung
Pietsch wird gewerbsmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen – genauer geht es dabei um CBD-Produkte. Der Vorwurf laute, seine Kunden könnten die CBD-Produkte für "Rauschzwecke" nutzen. Pietsch sieht das anders, seine Produkte verstoßen nicht gegen das Recht, sagt er. Auch passe er sein Sortiment laufend an. Die CBD-Produkte würden von Menschen mit Schmerzen und anderen gesundheitlichen Problemen genutzt. Eine Rauschwirkung könne höchstens erfolgen, wenn beispielsweise eine ganze Flasche getrunken werde.
Pietsch wolle auf sein Problem mit den Behörden und den öffentlichen Umgang mit CBD aufmerksam machen. Im Zuge dessen habe er auch Medien angeschrieben. Nun ist der TV-Sender Pro Sieben auf ihn zugekommen. Ein Team der Sendung "Taff" drehte in seinem Laden in der Kaiserstraße in Lahr. Zu sehen ist der Beitrag am Mittwoch, 23. November, ab 17 Uhr bei Pro Sieben.
