Besonders früh wurde das mit Abstand höchste Wahrzeichen der Hausacher Fasent auf dem Konstantinplatz aufgerichtet und zeigt weithin die fünfte Jahreszeit an. Viele Hästräger und Zuschauer hatten sich auf den Weg gemacht, um der verantwortlichen Gilde bei ihrer Arbeit zuzusehen.
Wie üblich begann das Spektakel beim Narrenbrunnen, wo den Musikern der Fischerbacher Walsteinhexen wieder die schmissige Umrahmung oblag. Zeremonienmeister Joachim Uhl begrüßte die Teilnehmer in gewohnt närrischer Manier und ließ das Taufwasser für den Narrenbaum schöpfen. Waldpoet Reinhard Ringwald erklärte dazu passend: „Jeder Narr in Farbepracht – mol groß – mol e Knilch, in Huse kriegsch d’ Fasent schu mit d´ Muttermilch.“
Neue Wegführung wegen der Tunnelsperrung
Anschließend zogen die Hausacher Hästräger der Spättle, Hansele und Urmadlee sowie die Fasentgruppen der Burgfrauen, Narrenmutter und den Blauen, der Sulzbachhexen, Dämonen und Senwighexen, die Fischerbacher Waldsteinhexen und die Schlotzer-Wieble Kinzigtal durch die Gassen zum Narrenbrunnen.
Der Narrenpolizei oblag dabei die Absicherung der Veranstaltung, die sich aufgrund der Tunnelsperrung mit einer neuen Wegführung zum Konstantinplatz bewegte. Dort hatten sich die Männer der Baumstellergilde bereits gut vorbereitet, während die Baumwieble in zwei Holzhütten mit der Bewirtung durch Glühwein, Kinderpunsch und heiße Wurst der Kälte etwas entgegen setzten und den Anwesenden die Möglichkeit gaben, sich dadurch etwas aufzuwärmen.
Die Fischerbacher Hexen-Musik spielte einen um den anderen Fasent-Hit und sorgte damit für Kurzweil auf dem Platz.
Bevor es an das Stellen des Baumes mit Muskelkraft ging, wurden schnell noch die letzten Verzierungen der einzelnen Fasentfiguren angebracht. Dann hieß es – wie bereits in den vergangenen 25 Jahren – immer wieder „On de Baum – Baum hoch“, bis der Narrenbaum schließlich kerzengerade in die Höhe ragte. Für Gildemeister Florian Welker war es der erste Narrenbaum, der unter seiner Regie gestellt und getauft wurde.
Reinhard Ringwald unterhielt die Gäste derweil mit einem Ratespiel um die Länge des Narrenbaumes, der von Spättle-Obfrau Tanja Mantel mit 28 Metern richtig eingeschätzt wurde.
Abschließend wurdeim Narrenkeller gefeiert
Schließlich verlas der Waldpoet die Gründungsurkunde der Baumstellergilde und lud zum abschließenden Hock im Narrenkeller ein. Nachdem alle Gruppierungen den Baum getauft hatten, wurde die beginnende Fasent ausführlich gefeiert.
Öffentliche Sitzung
Am Freitag, 19. Januar, lädt die Freie Narrenzunft Hausach um 20 Uhr zur öffentlichen Sitzung in die Stadthalle ein. Dort werden nicht nur die neuen Hästräger per Narrenschwur verpflichtet, sondern es gibt auch Informationen rund um die diesjährige Fasent.