Ein Foto des verstorbenen CDU-Politikers Wolfgang Schäuble und ein Kondolenzbuch liegen im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin. Foto: Carstensen

Zur Trauerfeier für Wolfgang Schäuble in Offenburg ist hohe Politik-Prominenz angesagt. Neben Freunde, Familie und zahlreichen Weggefährten kann aber auch die Öffentlichkeit bei der Beisetzung des CDU-Politikers am Freitag Abschied nehmen.

Dem CDU-Urgestein Wolfgang Schäuble wird am Freitag, 5. Januar, in der evangelischen Stadtkirche Offenburg die letzte Ehre erwiesen. Zum Trauerzug eingeladen sind dabei nicht nur die Familie und alte Weggefährten Schäubles, sondern auch alle Bürgerinnen und Bürger, wie die Stadt Offenburg in einer Mitteilung erklärte. Die anschließende Beisetzung findet auf dem historischen Waldbachfriedhof statt.

 

Beginn der Trauerfeier ist um 11 Uhr. Vor Schäubles Sarg, der mit Blumenschmuck dekoriert wird, halten laut Mitteilung der Stadt Bundespolizisten Totenwache. Leiten wird die Trauerfeier Heike Springhart, die Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche Baden. Aber auch Freunde und Familie Schäubles werden während der Trauerfeier eine Rede für den verstorbenen Politiker halten. Laut Informationen der Deutschen Presse Agentur befinden sich darunter Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Offenburgs Oberbürgermeister Marco Steffens und der CDU-Chef Friedrich Merz, der Schäuble nicht nur auf beruflicher Ebene kannte, sondern dem auch eine enge Freundschaft zum früheren Finanzminister nachgesagt wird.

Schäubles älteste Tochter wird eine Rede halten

Ebenfalls eine enge Bindung zu Schäuble hatte Chrtistine Strobl – seine älteste Tochter. Auch sie wird bei der Trauerfeier an ihren Vater erinnern, wie zuerst die „Bild“-Zeitung berichtete.

Das SWR-Fernsehen wird laut der Stadtverwaltung zudem ein „Weltsignal übertragen“ und den Trauergottesdienst live ausstrahlen. Somit kann die gesamte Veranstaltung von zu Hause aus verfolgt werden.

Bevor sich der öffentliche Trauerzug nach dem Gottesdienst in Bewegung setzt und Schäubles Sarg in das Ehrengrab auf Waldbachfriedhof niedergelassen wird, startet um 12.30 Uhr ein „großes militärisches Ehrengeleit“, so die Stadt Offenburg. Um 14 Uhr folgt die Beisetzung und Verabschiedung am Grab durch die Familie und Ehrengäste. Im Anschluss bekommen die Besucher die Möglichkeit, sich von dem ehemaligen Bundestagspräsidenten zu verabschieden.

Für die Sicherheit ist am Freitag das Polizeipräsidium Offenburg zuständig. „Wir gewähren, dass die Trauerfeier gut verläuft“, erklärt Pressesprecher Wolfgang Kramer im Gespräch mit unserer Redaktion und fügt an: „Wir werden mit Einsatzkräften vor Ort sein und uns hoffentlich nur im Hintergrund aufhalten.“ Wie viele genau, könne aus taktischen Gründen nicht gesagt werden. „Wir sind überwiegend mit eigenen Kräften dabei – also Beamte aus Offenburg und die Kripo. Aber auch das Polizeipräsidium Einsatz wird uns unterstützen.“ Außerdem werden separate Maßnahmen getroffen, um hochrangige Politiker und Besucher zu schützen, so der Pressesprecher.

Die Sicherheit ist jedoch nicht die einzige Aufgabe der Polizei. „Es sind auch verkehrsleitende Maßnahmen“, so Kramer. Laut ihm wird es ab dem Freitagmorgen zu Verkehrsbehinderungen rund um die Stadtkirche kommen. Auch Sperrungen seien möglich.

Info – Andacht in Berlin

Nicht nur in Offenburg, auch in Berlin wird eine Andacht im Zeichen des CDU-Politikers Wolfgang Schäuble veranstaltet. So hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einen Trauerstaatsakt in der Hauptstadt angeordnet, der Ende Januar stattfinden wird. Zudem legt der Bundestag ein Kondolenzbuch aus. Laut dem Parlament ist es in der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin zugänglich. Bis Ende kommender Woche kann man dort Beileidsbekundungen hinterlassen.