Julia Kiefer (von links), Henry Heller, Tobias Schmieder, Sarah Kramer und Thomas Schneider vor dem Automaten Foto: Störr

Einkaufen rund um die Uhr und das von Montag bis Sonntag ist ab sofort in der Fischerbacher Eschau möglich. Tobias Schmieder hat einen Stand mit Verkaufs-Automaten eröffnet – mit viel Eigenleistung und der Förderung über das Leader-Regionalbudget.

Beim Hof der Familie Schmieder gab es schon immer einen offenen Verkaufsstand für verschiedenes Obst gegeben – allerdings mit Kässle und auf Vertrauensbasis. „Diebstähle waren das größte Problem“, benannte Tobias Schmieder seine Motivation zum Bau des Verkaufsstandes. Außerdem sei der Hofladen nur eingeschränkt geöffnet gewesen.

Mit viel Eigenleistung und der Förderung über das Leader-Regionalbudget wurde jetzt ein Kühl-Automat angeschafft, in dem Wurstkonserven, Brot, Eier, Kartoffeln, Obst und Gemüse sowie Honig und Marmelade angeboten werden. „Verkaufs-Automaten laufen überall sehr gut und werden von der Bevölkerung gerne angenommen“, wusste Leader-Vorstand Henry Heller aus Erfahrung.

Die Initiative von Tobias Schmieder und Lebensgefährtin Sarah Kramer nannte er mutig und gratulierte zur Fertigstellung. Sein ausdrücklicher Dank galt Leader-Geschäftsführerin Julia Kiefer, deren Hauptaufgabe in der Beratung zur Antragstellung und der Umsetzung der bürokratischen Vorgaben verschiedener Ämter liege.

Leider liege es nicht in der Hand des Leader-Regionalverbandes Mittlerer Schwarzwald, die Bürokratie in Europa abzubauen – aber es werde alles dafür getan, Geld in die Region zu bringen. Der Verkaufsstand der Familie Schmieder wäre ein Musterbeispiel für die gemeinsame Umsetzung und werde mit 15 150 Euro gefördert. Das entspreche einem Fördersatz von 80 Prozent der Nettokosten.

Der Leader-Vorstand aus 24 Mitgliedern mache sich die Entscheidung zur Vergabe der Fördergelder nicht leicht, das Projekt Verkaufsstand habe in Sachen Wertschöpfungskette und Regionalvermarktung in der Landwirtschaft sowie der Lebensqualität auf dem Land durch gute Nahversorgung überzeugt. Strategisch günstig am stark frequentierten Kinzigtal-Radweg gelegen, werde sekundär zur Offenhaltung der Landschaft durch den Verkauf vor Ort produzierter Waren bei.

Bürgermeister Thomas Schneider blickte auf die positiven Leader-Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Bau des Lehrbienenstandes der Bezirksimker zurück und betonte: „Es kann nicht besser laufen.“ Die Geschäftsstelle lege sich samt Vorsitzendem sehr ins Zeug, der Verkaufsstand sei für Fischerbach ein tolles Projekt. „Es passt rundum zu dem, was man von Familie Schmieder kennt“, lobte Schneider.

Die Bedienung

Die Bedienung des Verkaufs-Automaten ist einfach. Man gibt die Nummer des bevorzugten Fachs ein, bezahlt und schon fährt der Regalarm nach oben und befördert das gewünschte Produkt in den Ausgabeschacht. Nach Entriegelung der Ausgabeklappe kann das Produkt entnommen werden. Die Wurstwaren kommen von den Dalschäfern Wolfach-Kirnbach, mit dem Bezirksimkerverein Haslach besteht eine Kooperation. Alles andere sind hofeigene Produkte.