Die Herren vom SSV Lahr holten in Foto: /Verein

Nach langer Zwangspause ist wieder ein bundesweiter Mannschaftswettbewerb im Schwimmen mit Lahrer Beteiligung gestartet. Die Herren holten in Neuenburg mit einer Wertung von 16852 Punkten ein Rekordergebnis, das trotzdem nicht zum Aufstieg reichte.

Unterstützt durch die Straßburger Gastschwimmer Jonathan Junker und Boris Diochet sammelte das ohnehin stark aufgestellte Lahrer Herrenteam erstmals seit der Jahrtausendwende mehr Punkte als die sonst regelmäßig erfolgreichere Damenmannschaft.

Mit gleich sechs alten und neuen Lahrer Rekordhaltern besetzt schwammen die Herren zu einer Lahrer Rekordmarke von 16852 Punkten und meldeten damit berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg in die Oberliga an.

Doch die durch die lange Pause entstandene Leistungsheterogenität in den Ligen machte dem Lahrer Team einen Strich durch die Rechnung. Insbesondere die Mannschaften der großen Stützpunkte profitierten von den zwangsläufigen Zentralisierungsbewegungen der Schwimmtalente durch die erschwerten Rahmenbedingungen für kleinere Vereine in der Krise.

So schob sich in der Badenliga die zweite Mannschaft des im Olympiastützpunkt beheimateten SV Nikar Heidelberg sowie in der ferngewerteten Württemberg-Liga die ebenfalls an einem Landesstützpunkt ansässige Mannschaft des SV Cannstatt noch vor das Lahrer Team, dem damit in der Fernwertung der beiden Verbandsligen der undankbare beste Nichtaufstiegsplatz drei zuteil wurde.

Frauen fahren 14273 Punkte für Platz zwei ein

Ein Kuriosum dabei: Mit der erreichten Punktleistung hätten die Herren-Auswahl der Lahrer Schwimmer in der damit verpassten Oberliga in diesem Jahr ebenfalls Platz drei, und damit wiederum den besten Nichtaufstiegsplatz im Rennen um den Aufstieg in die zweite Bundesliga belegt.

Leistungsträger im Herrenaufgebot waren neben Junker und Diochet, die zusammen sieben neue Lahrer Rekorde aufstellten, die 16-jährigen Cousins Manuel Tomm und Nick Beratz, die erfahrenen Lahrer Athleten Julien Schell und Karlis Lozbergs sowie die Nachwuchsschwimmer Theo Gerdt und Danil Osipenko (beide Jahrgang 2008), ergänzt durch den 17-jährigen Maximilian Spathelf.

Auch die zuletzt regelmäßig erfolgreichen Tomm und Beratz steuerten neue Lahrer Rekordzeiten bei. Während Beratz über 400 Meter Freistil in 4:19,61 Minuten zuschlug, drückte Tomm seine Lagenrekorde über 200 Meter auf 2:13,25 Minuten sowie über 400 Meter auf 4:51,55 Minuten.

Auch das Lahrer Damenteam hatte französische Mithilfe durch die beiden 14-jährigen Shirin Namdarian und Artemis Raouzaiou, musste jedoch bereits im Vorfeld mit dem Ausfall gleich mehrerer Leistungsträgerinnen planen. Daher war der Klassenerhalt das Ziel, nachdem 2020 der Aufstieg in die Oberliga noch knapp verpasst wurde.

Der Ligaverbleib zeichnete sich im Wettbewerb früh ab. Am Ende erschwammen sich die Lahrerinnen mit 14273 Punkten sogar wie die männlichen Vereinskameraden Platz Zwei in der Badenliga, ebenfalls nur geschlagen durch die zweite Heidelberger Mannschaft. Auch hier reichte es nicht zum Aufstieg, noch mehrere württembergische Teams holten mehr Punkte.

Hauptakteure der Damen waren neben Namdarian und Raouzaiou Lahrs Topschwimmerin Kathrin Ermantraut (15) sowie die international erfolgreiche Masters-Athletin Susanne Reibel-Oberle, verstärkt durch die 16-jährigen Marlene Schmidt, Martina Lausen und Anastasia Savenkov sowie Franziska Aumann (13).