Die Teilnehmer müssen sich bei verschiedenen Unfallszenarien bewähren. Foto: DRK

Der Seepark ist an diesem Wochenende Schauplatz für den 61. Bundeswettbewerb der DRK-Bereitschaften. Erwartet werden 600 Rot-Kreuzler aus ganz Deutschland, die Unfallszenarien bestmöglich bewältigen müssen. Zuschauer sind willkommen.

Erste-Hilfe-Wettbewerbe sind ein fester Bestandteil der Rot-Kreuz-Strukturen. Sie sind eine Chance für die Retter, ihr Erste-Hilfe-Können unter Beweis zu stellen. Dabei können sich die Teams auf verschiedenen Ebenen für höhere Wettbewerbe qualifizieren. Von der Kreisverbandsebene aus geht es über den Bereichs- und Landeswettbewerb zum deutschlandweiten Bundeswettbewerb. An diesem Wochenende in Lahr treffen sich also die Besten der Besten. Veranstalter sind DRK-Landesverband Badisches Rotes Kreuz und der DRK-Kreisverband Ortenau.

Die Teilnehmer kommen in Schulen unter

Am heutigen Freitag reisen die Teilnehmer an und beziehen ihre Quartiere in Klassenzimmern des Scheffel-Gymnasium und der Verbundschule. Der Wettkampf beginnt am morgigen Samstag um 9 Uhr im Seepark(siehe Info). 17 Teams aus dem gesamten Bundesgebiet treten an. Erwartet werden ungefähr 600 Rot-Kreuzler und Crewmitglieder.

Von den teilnehmenden 17 ehrenamtlichen DRK-Gemeinschaften entstammen zwölf der DRK-Bereitschaft. Dazu stellen Wasserwacht, Bergwacht, Jugendrotkreuz, Wohlfahrts- und Sozialarbeit Thüringen sowie eine Gruppe internationaler Freiwilliger des Badischen Roten Kreuzes aus Mexiko fünf Gastgruppen.

Aus dem Landesverband Baden konnte sich der DRK-Ortsverein Kappel-Ebnet qualifizieren. Nach dreijähriger Unterbrechung war es der Mannschaft des DRK-Kreisverbands Freiburg gelungen, beim Landeswettbewerb des Badischen Roten Kreuzes im Juli in Endingen zu gewinnen.

Auf einem Parcours mit 19 Stationen zeigen die Teams aus ehrenamtlichen DRK-Einsatzkräften ihr Können in Erster Hilfe, den Bereichen Sanitätsdienst, Betreuungsdienst sowie Technik und Sicherheit. Gefragt sind in diesem Jahr zudem Kenntnisse aus den Bereichen Diversität und interkultureller Kompetenz im Rahmen von Erster Hilfe und Betreuung. Eine der 19 Stationen wird zum Beispiel in der nahen Moschee aufgebaut – dort müssen die Rot-Kreuzler einen Patienten „verarzten“, der kein Deutsch spricht.

Rot-Kreuzler müssen sich in Unfallszenarien bewähren

Bereits früh am Samstagmorgen wird damit begonnen, die Unfallmimen zu schminken. Denn die Retter müssen realistisch dargestellte Unfallsituationen bewältigen, wobei sie von Schiedsrichterteams beobachtet und bewertet werden. Neben dem Können in Notfallmedizin und Katastrophenschutz spielt auch die Zusammenarbeit innerhalb des Teams eine wichtige Rolle bei der Vergabe der Punkte.

Sigrid Lettau, die Präsidentin des DRK-Kreisverbands Ortenau, freut sich, dass der 61. DRK-Bundeswettbewerb nach Lahr vergeben worden ist. Es sei auch eine Chance, auf die wertvolle Arbeit der Retter aufmerksam zu machen, betont sie in ihrem Grußwort zu der Veranstaltung: „Unsere DRK-Bereitschaften sind auf Sportplätzen und bei Volksfesten, bei Konzerten und sonstigen Großveranstaltungen aller Art präsent. Ihr bürgerschaftliches Engagement ist ein unersetzbarer Dienst an allen, die Hilfe brauchen. Es ist eine der ältesten und bewährtesten Bürgerinitiativen der Welt“.

Der Bundeswettbewerb der Bereitschaften wird seit 1959 vom DRK veranstaltet. Er ist Test der fachlichen Fähigkeiten; andererseits bietet er die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Darüber hinaus stellt er für den gastgebenden Kreisverband Ortenau eine gute Gelegenheit dar, seine Organisationsfähigkeit zu demonstrieren.

In einer Sonderausstellung im Seepark präsentieren sich weitere DRK-Gruppierungen, die Bergwacht, die Bundeswehr, die DLRG, die Deutsche Luftrettung, die Feuerwehr , die Polizei und das THW.

Der Zeitplan

Freitag:
 Die Teilnehmer reisen am Nachmittag an. Um 18 Uhr trifft man sich zum Abendessen im Hallensportzentrum, wo ab 20 Uhr auch eine Auftaktveranstaltung mit Musik und Unterhaltung geboten wird.

Samstag:
 Die Wettbewerbe laufen von 9 bis 17 Uhr im Seepark, wobei die Bevölkerung zum Zugucken eingeladen ist. Die Sieger werden bei einer Abendveranstaltung im Hallensportzentrum geehrt, die um 20 Uhr beginnt.

Sonntag:
 Die Teilnehmer treffen sich ein letztes Mal zum Frühstück im Hallensportzentrum und reisen dann ab.