Zahlreiche Menschen zog es zum Büchermarkt in den Löwensaal in Ichenheim. An insgesamt 19 Tischen haben 15 Anbieter ihren ausgedienten Lesestoff ausgelegt. Foto: Lehmann

Zahlreiche Menschen zog es zum Büchermarkt im „Löwen“ Ichenheim. Auch die Mundart-Lesung mit Ulrike Derndinger und Heinz Siebold fand großen Zuspruch. Bislang gab es die Veranstaltung nur im Oktober.

Allerlei Bücher, Schallplatten und Spiele waren im „Löwen“ im Angebot. An 19 Tischen verkauften 15 Anbieter ihren ausgedienten Lesestoff, dem neues Leben eingehaucht werden soll. „Es ist die Idee der Nachhaltigkeit“, betonte Organisatorin Johanna Henninger-Hanbürger. So sei auch die Idee des Büchermarkts entstanden, der 2019 vor der Pandemie letztmals stattfand und zuvor bereits ein beliebter Anlaufpunkt für Lesebegeisterte war.

Bei jedem Büchermarkt wird auch immer eine Lesung angeboten – in diesem Jahr war es eine Lesung von Ulrike Derndinger mit Texten aus ihrem Buch „Weckli-Deckli-Schleckli“ sowie ihren Kolumnen. In Mundart erzählte sie über ihre Heimat – dem benachbarten Kürzell – und hatte so manche Anekdote im Gepäck. Begleitet wurde sie von ihrem Partner Heinz Siebold an der Gitarre. Im kleinen Nebensaal waren alle Plätze bei der Lesung belegt und es wurden weitere Stühle aufgestellt. Trotz sommerlicher Temperaturen rückten die Zuhörer zusammen, um den Geschichten der Mundartautorin zu folgen.

Mundart-Vorlesung begeistert die Gäste

Währenddessen stöberten im großen Saal die Besucher im vielseitigen Angebot an Büchern und Tonträgern. So mancher Lesestoff wanderte über die Theke. Von Romanen, über Sachbüchern bis Krimis war alles im Angebot und vieles fand einen neuen Liebhaber. „Wir könnten die doppelte Anzahl an Tischen im Angebot haben, wenn der Platz ausreichen würde“, erklärte Henninger-Hanbürger im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Zuspruch an Anbietern sei groß – der Platz allerdings begrenzt.

Auch sei der Büchermarkt im Sommer ein Versuch, den der Kulturverein gewagt hätte. Sonst würde im Oktober zum Büchermarkt geladen, die sommerlichen Temperaturen brachten dabei nicht nur die Helfer zum Schwitzen. Die Ausrichtung im Sommer war nun ein Experiment, das im Nachgang besprochen werden müsste. Willkommen waren jedenfalls die Ventilatoren, die die Luft im großen, warmen Saal umwälzten.

Auch für das leibliche Wohl war bei den Besuchern gesorgt. Kaffee, Kuchen und Torten standen im Angebot. Ziel des Kulturvereins ist es, dem Löwen-Saal mit „Läwe im Lewe“ wieder Leben einzuhauchen und etwas für die Dorfgemeinschaft zu machen – im Fall des Büchermarkts auch noch mit dem Nachhaltigkeitsgedanken. „Wir möchten Menschen anziehen und Kultur im Ort bieten“, erklärte Johanna Henninger-Hanbürger.

Kino geplant

Als nächster Termin steht das Kino im Oktober an. Am 11. Oktober wird ein Stummfilm mit Live-Klavierbegleitung geboten sein. Nähere Informationen werden noch veröffentlicht.