„Sextortion“ ist eine einfache, aber äußerst hinterlistige Betrugsmasche. Foto: Gollnow

Erneut ist in der Ortenau ein junger Mann Opfer der „Sextortion“-Masche geworden. Doch statt den geforderten Geldbetrag an die Ganoven zu bezahlen, erstattete er Anzeige.

Der 26-Jährige wurde laut Mitteilung der Polizei von einer unbekannten Person über eine Online-Plattform angeschrieben und zum Austausch intimer Fotos aufgefordert. Indes: Am anderen Bildschirm saß ein Betrüger, der nicht das Geringste mit der Person zu tun hat, als die er sich ausgab – und nur darauf bedacht war, sein Opfer „abzuzocken“.

Als der Mann in die Falle getappt war, folgte die Drohung, die Bilder im Netz zu veröffentlichen, wenn er nicht einen dreistelligen Betrag bezahle. Doch das Opfer erstattete Anzeige bei der Polizei.

Sextortion“ folgt stets einem ähnlichen Muster, die Vorgehensweise der Täter ist recht einfach und hinterhältig, so die Polizei. Auf den Erstkontakt in den sozialen Medien folgt ein intimes Bild des vermeintlichen Chatpartners. Anschließend erhält das Opfer die Aufforderung ebenfalls sexuelle Aufnahmen zu schicken, ansonsten sei die Unterhaltung beendet. Kommt man der Aufforderung nach gibt es die böse Überraschung.

Das empfiehlt die Polizei, um sich vor dieser Deliktsform zu schützen:

– Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat oder der Aufnahme

intimer Bilder zu.

– Kleben Sie im Zweifel die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten.

– Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen über Video oder Chatverläufe zu, wenn Sie die Person erst seit Kurzem kennen.

Wer bereits Opfer von „Sextortion“ geworden ist, sollte Folgendes tun:

– Überweisen Sie kein Geld. Die Erpressung hört nach der ersten Zahlung meist nicht auf.

– Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

– Kontaktieren Sie den Betreiber der Seite und veranlassen Sie, dass das Bildmaterial gelöscht wird. Nicht angemessene Inhalte kann man dem Seitenbetreiber über eigens hierfür eingerichtete Buttons melden.