Erneut haben Unbekannte versucht, die Scheiben an der Sporthalle und der Mensa in Friesenheim zu zerstören. So gut wie jede Scheibe weist nun einen Schaden auf. Foto: Bohnert-Seidel

Erneut sind Sicherheitsglasscheiben an der Mensa und der Sporthalle in Friesenheim zerstört worden. Weiterhin fehlt jede Spur von den Vandalen. Der entstandene Schaden beläuft sich mittlerweile auf einen vierstelligen Betrag.

Friesenheim - Eine Weile war es ruhig geworden bezüglich des Vandalismus in Friesenheim. Jetzt haben Unbekannte sich erneut an der Mensa und der Sporthalle in Friesenheim zu schaffen gemacht: Ein weiteres Mal wurden Scheiben mit Gegenständen beworfen und damit zerstört. Für die Kosten muss die Gemeinde Friesenheim aufkommen.

Der Schaden muss in den vergangenen zwei Wochen entstanden sein. Mittlerweile gibt es mehr große Scheiben an der Mensa, die zerstört sind, als Scheiben, die noch unversehrt sind. Der Ort war bereits im Jahr 2017 demoliert worden. Damals wurden an der Mensa die rechten Glasscheiben mit einem Stein zerbrochen. Bis heute wurden die Schäden noch nicht repariert. Ein Riss zieht sich noch immer von links unten nach rechts oben. Ganz zerbrechen lassen sich die Glasscheiben jedoch nicht, weil sie aus Spezialglas gefertigt sind.

Mittlerweile weisen auch zwei Türfronten von insgesamt drei Haupteingängen zur Sporthalle Löcher in der Scheibe auf. Alle Scheiben müssten normalerweise erneuert werden. Bislang lassen sich mögliche Täter nicht ermitteln.

Polizei fährt in Friesenheim Streife und kontrolliert

Die Polizei fahre zwar im Rahmen ihrer personellen Möglichkeiten innerhalb von Friesenheim Streife und führe auch Jugendschutzkontrollen durch, zur Verantwortung gezogen werden konnte bislang aber noch niemand. Die Gemeinde Friesenheim stellt in der Regel bei jedem festgestellten Schaden einen Strafantrag. Der Schaden muss weiterhin aus der Gemeindekasse beglichen werden. Eine Versicherung, die die Gemeinde gegen diese Form von Vandalismus absichert, gibt es nicht. "Leider ist die Gesellschaft, so wie sie ist", sagt Bürgermeister Erik Weide gegenüber der LZ. Nachweise über die Täter seien sehr schwierig. Die Gemeinde unternehme, was nur gehe, vor allem Präventivmaßnahmen an der Schule. Diese Form der Zerstörung sei ein gesellschaftliches Problem. Eine Handhabe gebe es leider keine. Das Jugendbüro sei präsent und bringe sich in allen Belangen ein.

Nicht nur eingeschlagene Fensterscheiben gibt es in Friesenheim. Immer wieder sind Schmierereien an der Evangelische Kirche im Kirchenwinkel finden, sie scheint zur beliebten Sprayfläche für Schriftzüge geworden zu sein. Pfarrer Rainer Janus klingt im Gespräch mit der LZ recht desillusioniert: "Ich habe das Gefühl, wenn wir überstreichen, schaffen wir nur wieder neue Flächen zum Beschmieren." Gemeinsam mit dem Ältestenrat wurde zwar überlegt, im Kirchenwinkel zu Pinsel und Farbe zu greifen. "Aber diese Ecke ist einfach äußerst schwierig", sagt Janus. Der frühere Mesner Karl Wenzel habe in seiner Amtszeit viele Jahre lange die Fläche immer wieder überstrichen. Im Falle der Schmierereien am Evangelischen Gemeindehaus muss die Gemeinde demnächst einen Auftrag zum Streichen vergeben, so der Pfarrer. "Die Schmierereien am Gemeindehaus gehören weg", betont Janus.

Gerechnet wird hinsichtlich des Gemeindehauses mit Kosten in Höhe von gut 4000 Euro. Dieser Betrag sei umso ärgerlicher, als dass sich dieses Geld wesentlich besser in andere Instandhaltungen investieren ließe, so Janus.

Hinweise werden erbeten

Die Gemeinde und die Polizei bitten die Bürger um Mithilfe. Hinweise nimmt das Polizeirevier in Lahr unter Telefon 07821/2770 entgegen. Auch können auffällige Beobachtungen dem Friesenheimer Ordnungsamt unter Telefon 07821/6 33 72 55 gemeldet werden.