Den mutmaßlich herausforderndsten Einsatz gab es in Bühl, wo am frühen Neujahrsmorgen ein Ökonomiegebäude lichterloh brannte. Foto: Kornmeier/Einsatz-Report 24

Zum Jahreswechsel zieht das Polizeipräsidium Offenburg eine durchwachsene Bilanz: Zwischen 18 Uhr am Silvesterabend und 6 Uhr am Neujahrsmorgen hatten die Beamten in der Ortenau, den Kreisen Rastatt und Baden-Baden insgesamt mehr als 300 Einsätze abzuarbeiten. Gut 200 Mal wurde der Notruf 110 gewählt.

Allein zu mehr als 60 Bränden musste die Offenburger Polizei mit örtlichen Einsatzkräften der Feuerwehren und teilweise auch der Rettungsdienste ausrücken. Beim Großteil handelte es sich um Kleinbrände (unter anderem Mülltonnen und Sträucher). Daneben waren aber auch einige größere Einsätze zu bewältigen.

In Rastatt ereignete sich gegen 18 Uhr ein Gebäudebrand im Gladiolenweg. Der entstandene Schaden beträgt rund 300.000 Euro. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.

250.000 Euro Schaden in Kehl

In Kehl brannte gegen 19.30 Uhr in einem dreistöckigen Wohnhaus zunächst ein Balkon, ehe das Feuer auf das Gebäude übergriff. Die betroffene Wohnung wurde unbewohnbar. Der Schaden wird auf 250.000 Euro geschätzt. Es gab keine Verletzten zu beklagen.

In Hausach waren nach aktuellem Stand der Ermittlungen mutmaßlich Feuerwerkskörper Grund für einen Brand in der Hauptstraße. Kurz nach Mitternacht fing eine Gartenhütte Feuer. Die Flammen beschädigten in der Hütte abgestellte Fahrräder und ein daneben geparktes Auto der Marke Citroen. Der Schaden soll bei 70.000 Euro liegen, Menschen wurden nicht verletzt.

Nachbarn verhindern Schlimmeres

Ebenfalls kurz nach Mitternacht brannte ein Balkon in der Innenstadt von Zell. Aufmerksame Nachbarn bemerkten das Feuer und verhinderten, in Abwesenheit der Wohnungsinhaber, durch ihr beherztes Einschreiten und das schnelle Verständigen der Feuerwehr Schlimmeres. Es gab keine Verletzten, der Schaden wird auf etwa 8.000 Euro geschätzt. Auch hier dürften nach aktuellem Stand der Ermittlungen Feuerwerkskörper ursächlich für den Brand gewesen sein.

Gegen 01.20 Uhr brannten in der Geppertstraße in Bühl mehrere Mülltonnen. Ein daneben geparkter Audi A4 wurde durch das Feuer beschädigt. Der entstandene Schaden beträgt vermutlich 10.000 Euro.

Mehr als 100 Einsatzkräfte in Bühl

Gegen 3 Uhr wurde ein Brand in einem  Aussiedlerhof bei Bühl-Moos alarmiert. Ein Ökonomiegebäude des Anwesens, in dem landwirtschaftliche Geräte und Erzeugnisse gelagert wurden, stand zu diesem Zeitpunkt in Flammen. Durch den beherzten Einsatz von 120 Einsatzkräften der Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf ein Nebengebäude verhindert werden, erklärt die Polizei. In diesem  hatten sich etwa 240 Schafe befunden. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, erklärt die Polizei.  Der geschätzte Schaden beträgt 1,5 Millionen Euro.  Die zuständigen Polizeireviere haben die Ermittlungen zu den Bränden aufgenommen.

Die zuständigen Polizeireviere haben die Ermittlungen zu den Bränden aufgenommen.

Zehn Körperverletzungen, 13 Unfälle

Neben der Häufung von Bränden in der Silvesternacht waren die Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Offenburg auch mit anderen Delikten konfrontiert. "Mit zehn
Körperverletzungen und 20 Streitigkeiten im gesamten Präsidiumsbereich darf man den Jahreswechsel 2023/2024 als verhältnismäßig friedlich bezeichnen", konstatiert die Polizei, die zudem zu 13 Verkehrsunfällen gerufen wurde.