Die Begeisterung für sein Handwerk ist Dominik Lehmann anzusehen. Foto: Kornfeld

Freude und Stolz beim Dorfbeck in Gutach: Sohn Dominik Lehmann ist der beste Jungbäcker in Baden-Württemberg. Nun bereitet er sich sogar auf den bundesweiten Wettbewerb vor.

Gutach - Er sei der Beste in der Freiburger Bäckerinnung gewesen, dazu gehören die Schulen in Kehl, Freiburg und Lörrach erzählt Dominik Lehmann im elterlichen Café in Gutach. Zunächst hatte er sehr gute Noten bei der Gesellenprüfung, daher wurde er zum Kammerwettbewerb eingeladen und als Kammersieger ging es dann weiter zum Landesentscheid in Stuttgart. Dort musste er ein Weizenmischbrot, Weizenkleingebäck, Plunderstückchen, ein Schaustück und eine Torte backen.

Und jetzt geht es weiter zur Deutschen Meisterschaft in Weinheim. Dort wird er vom 12. bis 15. November gegen die Besten aus den anderen Bundesländern antreten. Und wer weiß, wie weit es geht: Es gibt auch die Euro-Skills und die World-Skills, also die europaweiten und die weltweiten Meisterschaften.

Thema der Deutschen Meisterschaft heißt "Luxus"

In der vergangenen Woche hat er die Anforderungen zugeschickt bekommen, das Thema um das es sich bei der Deutschen Meisterschaft drehen wird heißt "Luxus". Die Rohstoffe, die er verwenden darf, müssen vorab freigegeben werden.

Einmal war er schon bei einem Coaching mit einem Lehrer aus Karlsruhe und einem Bäcker aus der deutschen Nationalmannschaft (siehe Info) erzählt der 21-jährige Bäcker. Jetzt bereitet er sich in der elterlichen Backstube auf den Wettbewerb vor.

Die Begeisterung fürs Backen begleitet ihn sein Leben lang. Schon als kleines Kind habe er seine Zeit am liebsten in der Backstube verbracht, erzählt Mutter Elke Wöhrle. Schon früh wurden Körbe übereinandergestellt damit Dominik sich darauf stellen und stundenlang den Bäckern zusehen konnte. Und er ist als Kind dann auch schon mal in einem Korb in der Backstube eingeschlafen.

Wenn er sich auch nicht besonders für Bücher begeistert, ein Backbuch hatte er schon ganz früh, erzählt Dominik Lehmann und lacht dabei. Es war das Backbuch von der "Sendung mit der Maus" und daraus hat er seinem Bruder den Lieblingskuchen gebacken.

Ausbildungen zum Konditor und Bäcker

Da war es dann schon fast selbstverständlich, dass er beruflich diese Richtung eingeschlagen hat. Zuerst hat er eine Ausbildung zum Konditor gemacht und dann zum Bäcker. Zunächst will er noch bei seinem Ausbildungsbetrieb, der Bäckerei Lay bleiben, und sich dann noch weiter in der Welt des Bäcker- und Konditorenhandwerks umsehen, bevor es dann irgendwann zurück in den elterlichen Betrieb in Gutach gehen wird. Die Nachfolge dort ist durch ihn jedenfalls gesichert.

Dominik Lehmann weiß aber auch über den Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen zu berichten. Beim Berufsschulunterricht hat er beispielsweise erlebt, dass einige Auszubildende erst überhaupt nicht zum Unterricht gekommen sind und andere zwar motiviert und in der Praxis richtig gut sind, aber trotzdem keine guten Chancen haben, weil es an den Sprachkenntnissen hapert.

Es gibt nicht nur diverse Sport-Nationalmannschaften sonder auch eine Bäcker-Nationalmannschaft. Diese wurde im Jahr 2008 gegründet. Das Team übernimmt repräsentative Aufgaben und stellt sich internationalen Back-Wettbewerben.