Tiere siedeln sich auf Hochspannungsleitung an. Vögel sind inzwischen überall im Kinzigtal zuhause.

Auch in Fischerbach nisten jetzt Störche. Einer aufmerksamen Anwohnerin vom Reichenberg war am Samstag aufgefallen, dass auf einem Hochspannungsmasten bei der Firma Ullmann Störche damit beschäftigt seien, ein Nest zu bauen.

Fischerbach - Diese Beobachtungen meldete sie Walter Bührer von den Haslacher Storchenfreunden. Diese beobachten aufmerksam nicht nur die Entwicklung der Haslacher Störche, sondern auch die rasch fortschreitende Verbreitung des Weißstorchs im Kinzigtal und seinen Seitentälern.

Am Sonntag bestätigte sich diese Beobachtung, denn die Störche waren unentwegt damit beschäftigt, geeignetes Nistmaterial aus den Obstbaumanlagen um Fischerbach zu sammeln und auf den Masten zu schaffen. Bereits in der vergangenen Woche war vor Fischerbach in den dortigen Wiesengründen ein Storchenpaar zu beobachten, welches sich dann wohl den etwas ungewöhnlichen Nistplatz ausgesucht hatte.

Nistplatz ist keine Seltenheit

Beide Störche in Fischerbach sind beringt und die Storchenfreunde werden sicherlich bald mehr über die Herkunft dieser beiden Störche in Erfahrung bringen.

Dass Störche auch auf Strommasten ihre Nester bauen ist keine Seltenheit, Beispiele dieser Art gibt es viele vor allem aus dem Gebiet Oberschwabens und aus dem bayrischen Allgäu.

Inzwischen haben die Störche einen Großteil des Kinzigtals und auch seiner Seitentäler erobert, so bauen sie inzwischen auch dort ihre Horste, wo es den Überlieferungen nach früher keine Störche gegeben hatte. Experten weisen längst darauf hin, dass Störche sich immer mehr aus dem Oberrheingraben zurückziehen, um durch die fortschreitend angelegten Maisfelder neue und bessere Nahrungsgebiete zu finden. Nun scheint also auch Fischerbach sein Storchenpaar zu bekommen.

Störche brauchen, um sich anzusiedeln, gute Bedingungen. Dazu gehören ein ausreichendes Nahrungsangebot dank entsprechender Feuchtgebiete, für die Vögel geeignete Wasserquellen und auch Nistmaterial. Störche verwenden beispielsweise Äste von maximal einem Meter Länge, unter anderem Schnitt von Obstbäumen, Eichen oder Weiden.