Der Hersteller von Getrieben und Antriebssystemen mit Stammsitz in Kippenheim steht prinzipiell gut da. Dennoch machen auch Neugart Verwaltungsarbeit, lange Genehmigungsverfahren und Verkehrsthemen zu schaffen.
Trotz aller Herausforderungen schauen wir positiv in die Zukunft“: Diese Botschaft übermittelten die Geschäftsführer der Neugart Deutschland, Bernd Neugart und Matthias Herr, dem SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner bei seinem Besuch. Darüber gibt Fechners Wahlkreisbüro in einer Pressemitteilung Auskunft.
Derzeit beschäftigt Neugart 850 Mitarbeiter weltweit, davon 733 in Kippenheim. 52 junge Leute können ihre Ausbildung in Kippenheim absolvieren. Stolz ist man bei Neugart besonders darauf, dass man breit aufgestellt ist und nicht abhängig von einigen wenigen Großkunden. So zählte man etwa vergangenes Jahr 5000 verschiedene Kunden aus 40 verschiedenen Branchen. Auch wirtschaftlich steht Neugart gut da: 2022 machte die Firma einen Jahresumsatz von 124 Millionen Euro.
Dennoch adressierte die Firma Neugart einige Forderungen an Fechner. Deutschland müsse die Industriebetriebe mehr von Bürokratie entlasten, wenn man auch weiterhin Industrie in Deutschland haben wolle. Fechner sagte ausdrücklich für die SPD, dass diese sich als Industrie-Partei sehe und auch in Zukunft Industrien in Deutschland haben wolle. Deshalb werde man Bürokratie abbauen und gezielt gerade mittelständische Unternehmen fördern. Als ein Beispiel nannte er die gerade beschlossenen Absetzungsmöglichkeiten für Forschungsinvestitionen. Dies lobte Neugart ausdrücklich.
Bitte darum, bei den aktuellen Plänen für die Kreisstraße zu bleiben
Neugart kritisierte lange Genehmigungsverfahren und dabei verwies Fechner darauf, dass die Ampel-Regierung zahlreiche Verbesserungen beschlossen hatte, insbesondere bei den wichtigen Infrastrukturprojekten wie der A 5 und dem Rheintalbahnausbau.
Bei den örtlichen Verkehrsthemen bat Neugart nochmals darum, bei den jetzigen Planungen des B 3-Zubringers nach Sulz zu bleiben: „Würden wir wie von Einzelnen gefordert auf diese Anschlüsse nach Sulz verzichten und den Verkehr von Kippenheimweiler durch das Gewerbegebiet Kippenheim auf die B 3 an den bestehenden Kreisverkehr leiten, wäre dies ein großer Nachteil und würde nur wieder Verkehr nach Kippenheim führen.“ Diesen Bedenken stimmte Fechner zu. Auch er sehe so die Entlastung Kippenheims gefährdet.
Abschließend sagte Fechner seine Unterstützung dafür ausdrücklich zu, dass auch in Zukunft Industriebetriebe in Deutschland tätig sind und lobte ausdrücklich die Firma Neugart für ihre großen Investitionen in das neue Werk III. „Das ist eine wichtige Zukunftsentscheidung und ein klares Bekenntnis zum Standort Kippenheim, wofür ich großen Respekt und Dank an die Geschäftsführer Bernd Neugart und Matthias Herr ausspreche“, so Fechner.
Werk III
Der Spatenstich für die neue Produktionshalle „Werk III“ am Stammsitz in Kippenheim erfolgte am 26. Juli 2023. Das Gebäude soll bis zum Herbst 2024 fertig sein. Mit einer Investitionssumme von mehr als 25 Millionen Euro und einer Nutzfläche von mehr als 7000 Quadratmetern wird das Werk III die Produktionskapazitäten erhöhen, um so dem steigenden Bedarf gerecht zu werden.