Nick Beratz (von links), Manuel Tomm, Jonathan Junker, Emma Häußermann, Boris Diochet, Martina Lausen und Trainer Marco Sinner vertraten den SSV Lahr bei den deutschen Meisterschaften in Berlin. Foto: Verein

Erstmals war eine Auswahl vom SSV Lahr bei den deutschen Meisterschaften im Schwimmen vertreten. Erfolgreichster Starter war der Straßburger Boris Diochet. Beim Finale über 50 Meter Schmetterling, live im Fernsehen übertragen, landete er auf Platz acht.

Die viertägige deutsche Meisterschaft im Schwimmen ist in der Hauptstadt über die Bühne gegangen. Wie im Vorjahr waren die Schwimmwettkämpfe Teil der Serie „Die Finals“, unter der die Endkämpfe verschiedener Sportarten subsumiert und in ARD und ZDF übertragen werden.

Erstmals fanden die Titelkämpfe mit Beteiligung einer Auswahl des Schwimm-Sport-Vereins Lahr statt. Neben den für Lahr startenden Straßburgern Boris Diochet und Jonathan Junker hatte sich aus der Lahrer SSVL-Trainingsgruppe Top-Schwimmer Manuel Tomm über Einzelstrecken qualifiziert. Zusätzlich trat Lahr in vier Staffelwettbewerben an.

Die beste Lahrer Platzierung erreichte Diochet über seine Paradestrecke 50 Meter Schmetterling, wo er als Achtplatzierter der Vorläufe das Finale erreichte. Im von der ARD live übertragenen Endlauf gelang dem elsässischen Topathleten am Sonntagnachmittag gegenüber dem Vorlauf eine Steigerung seiner Endzeit auf 24,60 Sekunden, womit er Platz acht festigte. Über die doppelte Schmetterlingdistanz der 100 Meter hatte sich Diochet bereits am Donnerstag im B-Finale, in dem die Plätze neun bis 16 ausgeschwommen werden, in 54,53 Sekunden auf Platz 13 platziert.

Trainingspartner Junker gewann am Samstagabend das B-Finale über 50 Meter Rücken in neuer persönlicher Bestzeit von 26,54 Sekunden, gleichbedeutend mit Platz neun bei den deutschen Meisterschaften. Tomm ging über seine beste Disziplin, 200 Meter Brust, an den Start und erreichte mit persönlicher Jahresbestleistung von 2:29,65 Minuten Platz 36. Der 16-jährige war außerdem wie der gleichaltrige Nick Beratz bei allen vier Lahrer vier Mal 100-Meter-Staffeln beteiligt. Sowohl in der gemischten sowie rein männlichen Lagenstaffel blieb Tomm deutlich unter seiner Brust-Einzelbestzeit von 1:09 Minuten. Beratz legte in der gemischten Lagenstaffel die Schmetterlingteilstrecke mit 59,27 Sekunden erstmals in unter einer Minute zurück.

Beide gemischten Staffeln komplettierten von weiblicher Seite die 15-jährige Emma Häußermann und die 17-jährige Martina Lausen. Die Lagenstaffel konnte sich gegenüber der Qualifikationszeit auf eine neue Lahrer Rekordzeit von 4:31,23 Minuten steigern.

Männliche Staffel wird schnellstes Lahrer Quartett aller Zeiten

Schnellstes Lahrer Quartett aller Zeiten war auch die rein männliche Staffel mit Diochet, Junker, Tomm und Beratz, die sowohl über vier Mal 100 Meter Lagen in 3:57,26 Minuten als auch über die gleich lange Freistilstrecke in 3:34,09 Minuten auf Rang zwölf schwamm.

Zeitgleich zur deutschen Meisterschaft im Becken fand am Wochenende im Badesee Heddesheim die Baden-Württembergische Freiwassermeisterschaft statt. Auch hier waren Lahrer am Start. Über die 2,5 Kilometer lange Freistil-Strecke überraschte der 13-jährige Benjamin Graf bei seinem Freiwasserdebüt mit einer herausragenden Endzeit von 33:13 Minuten und wurde dafür mit dem Baden-Württembergischen Jahrgangstitel belohnt.

Trainingspartner Theo Gerdt gewann den Jahrgangsvizetitel über 5000 Meter, außerdem waren für den SSVL der 13-jährige Finn Fahrenson und die 50-jährige Kim Stüber am Start.

Die Wettkampfsaison wird bereits am kommenden Wochenende von der Baden-Württembergische Meisterschaft im Beckenschwimmen in Stuttgart, ebenfalls mit großer Lahrer Beteiligung, abgeschlossen.

Das sind „Die Finals“
„Die Finals“ ist ein jährlich im Sommer stattfindendes Sportevent, bei dem die deutschen Meisterschaften seit 2019 in verschiedenen Sportarten zeitgleich ausgetragen werden. Dieses Jahr waren Düsseldorf, Duisburg, Kassel und Berlin Schauort der Wettkämpfe. Insgesamt haben die Wettkämpfe dieses Jahr mehr als 210 000 Zuschauer an und in den Sportstätten sowie an den Strecken verfolgt.