Heike Meisinger trat bei den Ringmeisterschaften auf ihrer selbst gezüchteten und ausgebildeten sechsjährigen Rappstute „Kiss Me M“ an. Foto: Verein

Heike Meisinger hat es wieder getan. Die Ottenheimerin hat sich schon zum vierten Mal den Titel des Ortenauer Reiterrings gesichert. Sie siegte am Sonntag auf ihrer selbst gezüchteten Stute „Kiss Me M“ – ohne eine der drei Wertungen zu gewinnen.

Die Unterschiede zwischen den beiden Titelträgern bei den Ortenauer Ringmeisterschaften im Rahmen der Oberrheinmesse hätten nicht größer sein können. Die zwölfjährige Silvia Hofer als neue Ringmeisterin bei den Junioren (bis 18 Jahre) war noch gar nicht geboren als Heike Meisinger 2005 nach ihrem familiär bedingten Umzug vom Kaiserstuhl nach Ottenheim zum ersten Mal zur Springmeisterin gekürt wurde. Am Sonntag war es Titel Nummer vier für Meisinger, mindestens genau so oft stand sie auf dem Treppchen.

Der diesjährige Titel war insofern besonders, weil er sicherlich nicht zu erwarten war und weil die erst sechsjährige Rappstute „Kiss Me M“ vom Ehepaar Meisinger gezüchtet und ausgebildet wurde. Aus der noch relativ jungen Erfolgszucht sind bereits zwei Springpferde international erfolgreich unterwegs.

Verena Schieler wird nach zwei Abwürfen ins Mittelfeld durchgereicht

Meisinger gewann keine der drei Wertungen, hatte am Ende aber die wenigsten Fehlerpunkte auf dem Konto weil in der Finalrunde alle Reiterinnen auf den Plätzen eins bis drei patzten. Kristina Böckeler (Bühl) sah schon wie die sichere Siegerin aus, dann leistete sich „Cyra“ beim allerletzten Sprung einen Fehler. Für Böckeler reichte es immerhin noch zum Bronzerang. Lea Füwesi (Achern) fiel nach einem ärgerlichen Patzer von Platz drei auf vier zurück und die Altenheimerin Verena Schieler als überragende Siegerin des Zeitspringens wurde nach zwei Abwürfen von „Cleo“ gar ins Mittelfeld durchgereicht.

Daniel Fleig (Altenheim) holte sich mit „Fregate de Beletre“ mit zwei schnellen Runden nicht nur den Sieg im Finalspringen sondern schob sich auch noch auf den Silberrang vor. Während Meisinger als routinierte Ausbilderin auf einem jungen Pferd saß, ist „En Vogue“ als Siegerpferd von Sivlia Hofer deutlich älter und erfahrener als seine jugendliche Reiterin.

In der Ringmeisterschaft für die Junioren gewann Lena Droll vom Reitclub Achern mit „Calimera of the Galaxy“ die Dressur als erste Wertungsprüfung. Hofer war unter den Junioren, die auch das Springen bestritten, auf Platz vier, siegte dann aber im Stilspringen mit Stechen. Wegen eines Abwurfs verpasste Droll das Stechen und musste sich als Fünfte des Springens hinter Hofer mit der Silbermedaille anfreunden. Cecile Mutz vom Kaiserhof, ansonsten im Dressursattel sehr erfolgreich, schaffte es ins Stechen des Springens und kam in der Meisterwertung auf Platz drei.

Teilnehmerfeld für den Wanderpokal so groß wie lange nicht mehr

Mit elf Mannschaften war das Teilnehmerfeld um den Wanderpokal der Stadt Offenburg so groß wie schon lange nicht mehr. Mit dazu bei trugen Gäste aus Mittelbaden (Ötigheim) und vom Kaiserstuhl (Weisweil und Kenzingen). Die Gäste aus Weisweil und die Titelverteidiger aus Altenheim blieben als einzige Teams im Umlauf fehlerfrei und mussten ein Stechen reiten. Für die Altenheimer begann dies sehr unglücklich mit einem Sturz der ersten Reiterin und nachdem auch die folgenden Teilnehmer der Altenheimer im Gegensatz zu Weisweil Fehler hinnehmen mussten, ging der Wanderpokal an den Kaiserstuhl. Auf den Plätzen drei und vier folgten Kenzingen und Nußbach.

Das Finale des Messe Offenburg/Ortenau-Cups, einer Serie über alle Freilandturniere in der Ortenau, gewann der Legelshurster Steffen Wurth mit „Early Delight“. Der Gesamtsieg war dem Nußbacher Hubert Rendler mit „Diego“ als Siebter des Finals nicht zu nehmen. Auf den Plätzen folgten Volker Roth (Altenheim) und Fabio Nicolosi aus Kippenheim.