Das schöne Wanderwetter am Sonntag lockte einige Teilnehmer nach Wallburg. Foto: Decoux

Veranstalter und die 400 Teilnehmer freuten sich gleichermaßen: Der 48. internationale Volkswandertag in Wallburg war ein voller Erfolg. Dazu trug auch das ideale Wanderwetter mit zumeist Sonnenschein und frisch-kühlen bis zu 17 Grad Celsius bei.

Organisiert hatten die angebotenen Rundläufe für den InterantionalenVolkswandertag in Kombination mit Kinder- und Jugendwandertag die Wandergruppen-Abteilung des SC Wallburg. Von ihr waren Tage zuvor drei Strecken über alternativ sechs, elf und 18 Kilometer abgesteckt und ausgeschildert worden. Gestartet werden konnte zwischen 8 und 13 Uhr an der Wallburger Festhalle, wo die Helfer des Sportclubs dann auch die Bewirtung der vom Rundlauf Zurückkommenden mit Schnitzel- , Wurst- oder Käsewecken, Kuchen und Getränken übernommen hatten. Es galt keine Rückkehr-Sollzeit für die Wanderer und so wurden die durchschnittlich drei bis vier gemütliche Fußkilometer pro Stunde ohne Zeitstress zurückgelegt.

Die Wanderstrecken kamen bei den Teilnehmern gut an. Foto: Decoux

Wanderstrecken wurden von den Teilnehmern gelobt

An drei Kontrollstellen mit Wanderkilometer-Stempeln für den IVV (Internationaler Volkssportverband) wurden warme Getränke gereicht. Acht teils auch auf den Strecken verteilte Kräfte des Wallburg-Münchweierer DRK konnten bereitschaftsmäßig entspannt bleiben: Gesundheitliche Zwischenfälle gab es keine.

Die kürzeste Strecke führte Richtung Münchweier, dann über den Hörd und am Naturschutzgebiet des Seltenbach zurück zum Ausgangspunkt. Schon das bot – bis auf wenige Straßenquerungen – autofreie Natur und Landschaft pur. Nicht minder schön war die mittlere Strecke, die um einen Bogen ab Münchweier mit Föhrenberg und Mühlenwanderweg erweitert war. Noch mehr schönste Idylle erschloss sich beim zusätzlichen Wahl-Schlenker der längsten Wanderstrecke mitsamt weiterem Wald über den Münchweierer Dreispitz nach Broggingen – und natürlich auf dem anderen attraktivem Fußweg von dort wieder zurück. Unter den allesamt nach Wallburg zurück gekehrten Teilnehmern fanden der Berichterstatter keinen einzigen, der die hügeligen, jedoch nirgends steilen Wanderstrecken nicht als „prima ausgewählt“ lobte.

111 Teilnehmer kamen aus dem Elsass angereist

Statistiken etwa über das Alter der Wanderer wurden vom SC nicht geführt. Allerdiungs sictete der Berichterstatter einige wandernde Kinder und Jugendliche im Familienverbund. Dennoch wurden noch ganz spezielle Sieger ermittelt. Denn von den rund 400 Teilnehmern waren einige in Gruppen angereiste, darunter welche aus Elgersweier, Oberrotweil, Freiamt, Dörlinbach, Glottertal, Titisee-Neustadt und dem nahem Grafenhausen. Den Vogel schossen dabei jedoch zahlenmäßig die elsässischen Wanderfreunde mit gleich akkurat 111 angereisten Teilnehmern ab. Die größte Gruppe aus Cernay (48) war sogar mit einem eigenen Bus über die Weinberge gekommen, gefolgt von Westhouse (26), Bindernheim (19) und Boofzheim (18). Vice-Président Christian Fritsch vom „Panda-Club Westhouse“ erklärte: „Die Wanderfreundschaft zwischen Elsass und Baden ist nicht neu. Wir besuchen uns gegenseitig immer gerne, die Landschaft ist ja beiderseits schön.“

Das bestätigte auch Marlyse Gunther von Boofzheim – wenngleich der dortige Wanderverein möglicherweise mangels jungem Nachwuchs vor der Auflösung steht – wie leider manche andere auch.

50-Jähriges steht bevor

Nikolaus Föhrenbacher, Ehrenamtsbeauftragter des SC Wallburg, berichtete unserer Redaktion, dass man sich vorab gar nicht sicher gewesen sei, was beim erneuten Wallburger Wandertag heraus kommt. Andernorts seien die Teilnahmezahlen nach Corona deutlich eingebrochen. Deshalb war Organisator Thomas Feger „total überrascht“ ob des auch beteiligungsmäßig neuen Wallburger Erfolges gewesen. Seit Gründung der Wander-Abteilung des SCW im Jahr 1973 hat diese auch in Corona-Zeiten stets agiert. Kommendes Jahr will sie ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Allerdings, so erklärte Föhrenbacher: „Ob wir die Wandertage über den SCW noch länger weiter ausrichten können, muss jedes Jahr neu entschieden werden.“