Die Polizei hat in Willstätt 250 Gramm Cannabis beschlagnahmt. Zollbeamte waren dort zufällig bei einer Hausdurchsuchung eine Aufzuchtstation gestoßen. Foto: Oliver Berg/dpa

Beamte stoßen bei Durchsuchung unerwartet auf Aufzuchtstation.

Willstätt - Die Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Offenburg haben bereits vergangene Woche bei einer Hausdurchsuchung in Willstätt eine unerwartete Entdeckung gemacht: Die Zollmitarbeiter stießen auf eine nicht unerhebliche Menge Marihuana sowie eine Anlage zur Aufzucht von Cannabispflanzen, teilte das Hauptzollamt Lörrach am Donnerstag mit.

Der Grund für die Durchsuchung war eigentlich ein ganz anderer: Ein Mann stand im Verdacht mit seiner bereits abgemeldeten Firma weiterhin Aufträge zu bearbeiten und die daraus resultierenden Einnahmen gegenüber dem Jobcenter zu verschweigen – dem wollten die Zollbeamten nachgehen.

Bei der gründlichen Durchsuchung des Anwesens in Willstätt wurden auf dem sich über der Wohnung befindlichen Dachboden zwei Aufzuchtstationen für Hanfpflanzen entdeckt. Diese bestanden laut Zoll aus Zelten mit Abluftsystemen, Ventilatoren, Beleuchtungen, Platinen mit Elektronik sowie mehrere Pflanzenkübel mit Hanfpflanzen.

Wie sich herausstellte, dürfte der Sohn des Mannes in einem von ihm genutzten Zimmer der verantwortliche Betreiber der Aufzuchtanlage sein.

Insgesamt wurden etwa 250 Gramm Marihuana zuzüglich des noch nicht abgetrockneten und eingewogenen Pflanzenmaterials sichergestellt. Gegen den Verdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Besitzes und unerlaubter Herstellung einer nicht geringen Menge von Betäubungsmitteln eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen werden von den zuständigen Beamten des Polizeireviers Kehl geführt.