Das neue Gebäude des Offenburger Finanzamts befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Foto: Bernhard Stauss Photographie Freiburg

Der 3300 Quadratmeter große Neubau hat rund 17 Millionen Euro gekostet. Nun hat ihn das Land an die Offenburger Behörde übergeben.

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat am Freitag den Neubau an das Finanzamt Offenburg übergeben. „Dem Land ist es ein großes Anliegen, wirtschaftlich, funktionell und nachhaltig zu bauen. Der Neubau nutzt regenerative Energien und ist dadurch eine Investition in unsere Zukunft und den Klimaschutz. Wir setzen dabei auch ein neues Raumkonzept um: Die Beschäftigten haben durch Desk-Sharing die Möglichkeit, die Arbeitsplätze flexibel zu nutzen“, so Splatt in einer Mitteilung des Finanzministeriums.

Die Vizepräsidentin der Oberfinanzdirektion Karlsruhe Jutta Nickerl ergänzt dazu: „Der Neubau bietet moderne und zeitgemäße Büroarbeitsplätze, ausreichend Platz für Besprechungsräume und berücksichtigt dabei Nachhaltigkeits- und Klimaschutzaspekte.“ Das Gebäude am neuen Hauptstandort des Finanzamts Offenburg in der Zeller Straße hat knapp 3300 Quadratmeter Nutzfläche und vier Geschosse. Das Land hat in den Ersatzbau rund 17 Millionen Euro investiert.

Photovoltaikanlage versorgt das Gebäude mit Strom

Der Verwaltungsbau mit seiner hochwertig gedämmten Gebäudehülle erreicht einen Effizienzhaus-40-Standard, heißt es in der Pressemitteilung des Finanzministeriums. Das ermögliche einen nachhaltigen und klimaschonenden Gebäudebetrieb. Die technische Gebäudeausrüstung basiere auf der Nutzung regenerativer Energien. Die Wärmeversorgung erfolge über eine Geothermie-Anlage mit gekoppelter Wärmepumpe.

Die Energieversorgung des Gebäudes werde durch eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 40 Kilowatt Peak auf dem begrünten Flachdach unterstützt. Die rund 200 Quadratmeter große Photovoltaikanlage erzeuge künftig etwa 40 000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Das Finanzamt nutzt den Strom hauptsächlich selbst, wie das Ministerium mitteilt.

Das Finanzamt Offenburg ist eines von fünf „Finanzämtern der Zukunft“ im Land, die zusätzliche Möglichkeiten der Digitalisierung erproben. „Die kontinuierliche Digitalisierung verbessert auch den Service für die Bürger“, heißt es von Seiten des Ministeriums. Möglich werde dies etwa durch Terminvereinbarungs-, Rückruf- und Videokonferenzsysteme sowie den Ausbau der digitalen Fallbearbeitung. Außerdem solle das bestehende „Elster“-Serviceangebot in den Finanzämtern deutlich ausgeweitet werden.

Finanzamt hat mehrere Standorte in Offenburg

Das Finanzamt Offenburg mit seinen 407 Mitarbeitern ist an mehreren Standorten in Offenburg und Umgebung untergebracht. Der Neubau liegt in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof gegenüber dem bestehenden Hauptgebäude des Finanzamtes. Durch ihn können Standorte und die vom Finanzamt genutzten Flächen reduziert sowie die Zusammenarbeit der Beschäftigten verbessert und vereinfacht werden, teilt das Finanzministerium mit. Es gibt ein modernes und flexibles Bürokonzept mit Raumzonen, in denen die Beschäftigten durch Desk-Sharing unterschiedliche Arbeitsplätze und Arbeitsumgebungen nutzen können.