Eindringlich und manchmal auch mit Humorberichtete Kurt Maier von seiner Zeit in Kippenheim und der Flucht in die USA. Foto: Decoux/Sandra Decoux

Zu einem sehr persönlichen Blick in sein Fotoalbum hat der 93-jährige Holocaust-Überlebende Kurt Salomon Maier die Zuhörer in der Synagoge mitgenommen. Durch die Schilderung seines Schicksals wurde den Besuchern deutlich gemacht, was es ab 1933 bedeutete, in Deutschland Jude zu sein.

Jürgen Stude, Vorsitzender des Fördervereins Ehemalige Synagoge Kippenheim, eröffnete den Vortrag in der voll besetzten Synagoge mit den Worten „Lieber Dr. Kurt Salomon Maier, wir begrüßen Sie in einem Raum halb voll mit Freunden und Freundinnen – und die andere Hälfte ist auch sehr nett – und freuen uns auf Ihren Vortrag“. Höflich und bescheiden bat Kurt Maier darum, den Doktor-Titel wegzulassen – er sei einfach nur Kurt aus Kippenheim. Auf eine Reise zurück in seine Kindheit in Kippenheim wolle er die Anwesenden nun mitnehmen. Er öffnete sein persönliches Fotoalbum, gab so Einblick in sein Leben und wusste so manche Anekdote, versetzt mit dem ihm eigenen Humor, zu erzählen.