Ein einsatzreiches Wochenende haben die Feuerwehren in Wolfach und Willstätt hinter sich gebracht. Symbolfoto: str Foto: Schwarzwälder-Bote

Wolfacher Einsatzkräfte erleiden Rauchgasvergiftungen / Gebäude in Willstätt von Feuer komplett zerstört / Polizei ermittelt

Wolfach/Willlstätt (red/fx/eve). Zwei Großeinsätze haben am Wochenende die Feuerwehren in Wolfach und Willstätt auf Trab gehalten. Grund war beide Male ein Brand in einem Wohnhaus.

Mehrere Personen meldeten in der Nacht auf Sonntag kurz vor 1 Uhr, dass aus dem Dachgeschoss eines großen Anwesens im Bereich der Wolfacher Vorstadtstraße/Kleine Dammtrasse dichter Rauch dringt. Die Feuerwehr war schnell vor Ort, um im Haus zu löschen. Die Polizei vermutet, dass der Brandherd in einem Zimmer im Dachgeschoss des Gebäudes lag und sich auf dieser Ebene ausbreitete, allerdings ohne auf den Dachstuhl überzugreifen. Offenes Feuer war deshalb von außen nicht sichtbar. Die Feuerwehr brachte den Brand schnell unter Kontrolle. Eine Gefahr des Übergreifens der Flammen auf benachbarte Gebäude bestand laut Polizeimitteilung nicht.

Zwei Feuerwehrmänner erlitten bei den Löscharbeiten eine Rauchgasvergiftung und werden im Wolfacher Krankenhaus behandelt. Beamte des Polizeipostens haben die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Nach derzeitigem Erkenntnisstand könnte ein technischer Defekt an einem Elektrogerät als Auslöser infrage kommen. Ersten Schätzungen zu Folge liegt der entstandene Schaden bei rund 50 000 Euro. 55 Feuerwehrleute aus Wolfach, Halbmeil und Kirnbach sowie sechs Mann aus Hausach waren mit einem Drehleiterfahrzeug im Einsatz, heißt es in der Mitteilung der Polizei weiter.

Pikantes Detail: In dem betroffenen Gebäude lebte einst Josef Krausbeck. Dieser hatte sich wiederholt für die Wiederaufführung des Fastnachtssingspiels "Altweibermühle" eingesetzt, nachdem im 19. Jahrhundert größere Brände in der Stadt mit dem Zeigen des Spiels in Zusammenhang gebracht worden waren. Anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Wolfacher Narrenzunft wurde das Stück an diesem Wochenende zweimal aufgeführt.

Ein Bewohner wird kurzzeitig vermisst

Bereits am Freitagabend bemerkten Anwohner Rauchentwicklung in einem Einfamilienhaus in der Wiesenstraße in Willstätt. Nach kurzer Zeit stand das komplette Gebäude in Flammen. Trotz des Einsatzes von 70 Feuerwehrleuten aus Willstätt und Kehl wurde das Haus durch das Feuer völlig zerstört, teilt die Polizei mit.

Ein zunächst vermisster Bewohner konnte gegen 21.30 Uhr erreicht werden. Somit befand sich laut Polizei keiner der derzeitigen Bewohner im Haus. Welcher Schaden an der angrenzenden Garage und dem Nachbarhaus entstanden ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Trotz des Regens hatte die Feuerwehr Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Grund waren die starke Rauchentwicklung und der Glutflug.

Auch in Willstätt wird die Polizei Ermittlungen aufnehmen, um die Ursache des Brandes herauszufinden.