Die Zusammenarbeit im Landschaftserhaltungsverband Mittlerer Schwarzwald hat sich für die Wolfacher so gut bewährt, dass sie keinen Grund zum Wechseln sehen. Symbolfoto: Haid Foto: Schwarzwälder-Bote

Landschaftserhaltungsverband Ortenau ist momentan kein Thema.

Wolfach - Die Entwicklung um den relativ neuen Landschaftserhaltungsverband (LEV) im Ortenaukreis verfolgt die Stadt Wolfach sehr genau, sieht jedoch zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Handlungsbedarf. Grund ist laut Bürgermeister Gottfried Moser (Freie Wähler), dass die Wolfacher mit dem kreisübergreifenden Verband Mittlerer Schwarzwald mit Sitz in Schiltach "beste Erfahrungen" gemacht hat.

Dem Landschaftserhaltungsverbands im Ortenaukreis waren bei der Sitzung im November in Schuttertal unter anderem die Gemeinde Oberwolfach als 15. Gemeinde beigetreten – der Zusammenschluss, dem vor allem Gemeinden im Kinzigtal angehören, zählt nun insgesamt 18 Mitglieder und versteht sich als Dienstleister für die Landwirtschaft und als Netzwerk für die Interessen des Ländlichen Raums. Hintergrund ist der Wunsch der grün-roten Landesregierung die Landschaftserhaltungsverbände auf Kreisebene zu bündeln und Zuschüsse nur noch für diese Verbände zu gewähren. In der Gründungsphase vor einem Jahr traten von Gemeindeseite Biberach, Fischerbach, Gengenbach, Gutach, Hausach, Hornberg, Zell, Oberharmersbach und Schuttertal bei.

Im Fall von Wolfach ist die Lage anders, denn die Stadt an Wolf und Kinzig gehört schon länger dem LEV Mittlerer Schwarzwald in Schiltach an. Beim Jahrestreffen der 50 Mitglieder und neun Gemeinden des LEV Mittlerer Schwarzwald in Lauterbach Mitte November hatte der Vorsitzende, Schiltachs Bürgermeister Thomas Haas, die erfolgreiche Arbeit des Vereins betont. Im LEV ist neben Schenkenzell, Schramberg, Aichhalden, Lauterbach, Hardt, Eschbronn und Dunningen auch Wolfach Mitglied.

Das macht für Gottfried Moser nach wie vor Sinn: "Wir haben aufgrund unserer Lage sehr viel mehr Berührungspunkte mit den Kollegen aus dem Kreis Rottweil", erläutert der Wolfacher Bürgermeister, macht aber gleichzeitig deutlich, dass es auch gute Kontakte zum Ortenauer LEV gibt. Wechseln würden die Wolfacher wahrscheinlich nur, wenn es die politisch gewollte Bündelung auf Landkreisebene quasi verbindlich werden würde. Die kleineren Einheiten sind aber nicht nur aus Sicht des Wolfacher Schultes deutlich effizienter als "größere Verbände".

Nach dem Motto "Never change a winning team" ("Verändere niemals eins siegreiche Mannschaft") möchte er die erfolgreiche Netzwerkarbeit fortführen, zumal sich die Strukturen inzwischen gut eingespielt haben. Neben Wolfach hat zum Beispiel auch Mühlenbach dem LEV Ortenau einen Korb gegeben – allerdings nicht wegen der geografischen Lage, sondern wegen der als zu hoch empfundenen Kosten.