Der betrunkene Hirsch erlebte bei der Straßenfasnet eine Wiederauferstehung. Foto: Jehle

Viele närrische Szenen bei zweiter Elfemess. Dixie-Toilette zum Mitnehmen ist Lösung vieler Probleme.

Wolfach - Von der Stadtkapelle musikalisch und von einer kunterbunten Hanseleschar begleitet, griff die zweite Elfemess noch einmal Schnurrstücke auf. Sie stellte aber auch Ereignisse des vergangenen Jahres in närrischen Sketchen dar.

In einer Szene verspotteten Bauarbeiter die missglückten Straßenkennzeichnungen. Sie waren mit einem Sandkarren zu sehen, auf dem zu lesen war: "Hebt au nit, koscht aber nix". Ein mobiler Zebrastreifen sicherte den Übergang für die Fußgänger.

Der am Schnurrsonntag besungene und wegen Alkoholproblemen erlegte Hirsch erlebte eine Wiederauferstehung bei der Straßenfasnet unter dem Titel "Christa un mei Platzhirsch". Praktizierte Integration hat eine andere Schnurrgruppe geboten: die feminine Truppe mit fahnenschwenkenden "drei badischen Mädels und vier mutigen Schwaben sind sieben verruckte Narren".

Thematisiert wurden auch die enttäuschten Erwartungen bei dem von den Rungunkeln gestalteten Gewinnspiel bei der Narrenversammlung. Der erste Preis für ein Festspiel-Casting war, statt eines erträumten Wellnesswochenendes oder einmaligem Tragen einer Rungunkel (heikel wegen der Statuten – was, wenn eine Frau gewinnt?), ein Vesper auf dem Ausflug im Sommer – einer Wanderung im Allgäu.

Mit Biergarnitur und Speckbrettle führten die Alde Rungunkeln für die Gewinner Landsknechte und Nußschalen ein wahres Spektakel auf. Ganz andere Sorgen hatten "Mösel" und Helmut Kasper beim Narrentreffen in Rottenburg. Die Busse fuhren ohne sie ab, weil sie ein dringendes Bedürfnis das stille Örtchen aufsuchen ließ.

Eine Dixie-Toilette zum Mitnehmen ist des Problems Lösung laut der Elfemess. Das "Politbüro Berlin-Wolfe-Halde" von Kordula Kovac (Uli Kleinbub) war von ganz in schwarz gekleideten Sicherheitsleuten begleitet, die die Zuschauer nach möglichen Waffen durchsuchten.