Wetterstation Wolfach über Temperatur, Niederschlag und Sonnenschein im September

Von Franz Schmalz

Wolfach. Nach den überaus warmen und recht sonnigen Sommermonaten ist der Monat September erstmals seit Februar unterhalb der Durchschnittstemperatur geblieben, wie die Wetterstation Wolfach meldet. Die Sonnenscheindauer erreichte gerade die sonst übliche Stundenzahl, weiter unterdurchschnittlich blieb die Niederschlagsmenge.

Der Einstieg in den September war durch sinkende Temperaturen gekennzeichnet. Am 6. September wurden nur noch 16 Grad gemessen, nachdem Ende August noch Werte über 30 Grad abgelesen werden konnten. Unter Hochdruckeinfluß stiegen die Temperaturen danach wieder an und erreichten am 12. September nochmals sommerliche Werte von 26 Grad. Das zweite Septemberdrittel erwies sich als das niederschlagsreichste des Monats, fast täglich kam es zu etwas Regen, was nach der langen Trockenheit die Natur endlich etwas entlasten konnte. Im letzten Monatsdrittel sorgte ein für die Jahreszeit schon ungewöhnlich starkes Hoch für frühherbstlich schönes Wetter bei mäßigen Temperaturen. Dabei wehte ein recht starker und böiger Nordostwind, in den Schwarzwaldhochlagen gab es sogar Sturm- und Orkanböen.

Erstmals seit geraumer Zeit gab es mal wieder längere zu kühle Zeitabschnitte, so vom 4. bis 10. September und nochmals vom 18. bis 23., meist war es um zwei bis vier Grad zu kühl. Die warmen Tage dagegen waren sporadisch über den Monat verteilt und konnten so das Defizit nicht ausgleichen. In Wolfach lag das diesjährige Septembermittel um 0,8 Grad niedriger als der 30-jährige Durchschnittszeitraum 1961 bis 1990. Zuletzt war der September 2010 noch etwas kühler.

Der Sommer war ziemlich "abgemeldet", nur an einem Tag schaffte das Thermometer, die 25-Grad-Marke zu knacken, normal bringt es der Monat auf drei Tage. Das war am 12. der Fall, da wurden Plus 26,0 Grad abgelesen. Auf kühle Plus 4,2 Grad sanken die Temperaturen am Morgen des 28., am Boden ging es sogar auf Plus 0,9 Grad zurück.

Nachdem im August noch eine angespannte Trockenheitslage vorhanden war, sorgten im September doch einige Niederschläge für eine gewisse Entlastung. Doch reichte die Gesamtregenmenge von 68,5 Liter pro Quadratmeter nicht um das Monatssoll aufzufüllen, dazu fehlten immer noch 20 Prozent. Der Regen verteilte sich auf 13 Tage, an einem Tag gewitterte es dabei noch. Die größte Tagesniederschlagsmenge fiel am 17. mit 15,4 Liter pro Quadratmeter.

Exakt "arbeitete" die Sonne, die in Wolfach 154,6 Stunden lang schien und damit genau die Sollzeit erfüllte. Bestätigt wird dies durch die Anzahl von sechs heiteren und elf trüben Tagen, die ebenfalls nur um einen Tag abwichen. Ebenso lag das Bewölkungsmittel von 4,9 Achtel sehr nah am Durchschnittswert.