Christian Günter (hinten) und Nicolas Höfler schrieben am Ende der Veranstaltung noch geduldig Autogramme. Foto: Buchholz

Freiburger Bundesligaspieler Christian Günter und Nicolas Höfler hautnah. Gratulation an Tischtennismeister.

Wolfach - Fast 200 SC Freiburg- und Fußballfans sind am Dienstag zum Sporttalk des FC Wolfach in die Festhalle gepilgert. Um zu hören, was die SC-Freiburg-Profis Christian Günter und Nicolas Höfler zu erzählen haben.

Um 19.15 Uhr kam das Zeichen, Christian Günter und Nicolas Höfler vom SC Freiburg sind da. Bei der Stadionhymne kam Schwarzwaldstadionstimmung in der zwischenzeitlich gut gefüllten Festhalle auf. Die Begeisterung bei Kindern und Erwachsenen war greifbar.

Christian Günter lächelte seinen Fans sympathisch zu, aber gleich die erste Frage war unangenehm: Was war am Samstag in der ersten Halbzeit gegen den VfB Stuttgart los? (Anm. d. Red: Ein völlig chancenloser SC Freiburg lag zur Halbzeit mit 0:2 zurück).

Diese, wie auch die weiteren Fragen meistern die Beiden sehr gut. Nicolas Höfler hofft, nachdem er in Stuttgart als Verteidiger spielte, wieder auf seine alte Position im Mittelfeld zurückzukehren. Der Frage nach der Kabinenpredigt von Christian Streich wich er elegant aus, da er nicht in der Kabine gewesen sei.

Noch mehr als das durchwachsene Spiel in Stuttgart interessierte die Zuschauer, wie die Spieler die Chancen auf einen Verbleib des SC in der Bundesliga einschätzen. Christian Günter machte allen in der Festhalle Hoffnung, da man natürlich alles in die Waagschale werfe. Der Linksverteidiger meinte aber auch, dass es für alle Teams jetzt um alles gehe und daher könne man keine sichere Prognose mehr abgeben.

Ein weitere Frage war: "Christian Streich sieht man keine zehn Sekunden ruhig am Spielfeldrand. Ist der Coach unter der Woche im Training genauso?" Nicolas Höfler antwortet mit einem vielsagenden "Hmmm", was das Publikum zum Lachen brachte.

Das Publikum war restlos begeistert und auch Nicolas Höfler und Christian Günter hatten ihren Spaß an den vielseitigen, mal witzigen und dann wieder fachkundigen Fragen.

"Wie ist die Gefühlslage, wenn man in Dortmund vor der "gelben Wand" aufläuft?", war eine dieser Fragen. Das war mein erstes Spiel von Anfang an, berichtete Christian Günter den Auftritt in Dortmund. "Ich habe kaum geschlafen, und die Beine haben bis zum Anpfiff schon geschlottert", erinnerte er sich. Nicolas Höfler sagte, dass man dann im Spiel aber komplett fokussiert sei und nicht mehr viel mitbekomme.

Weitere Fragen waren: "Würdet ihr für die badische Version des Seitenbacher Müsli Werbung machen? Esst ihr regelmäßig Almighurt? Wie würde sich eure Rede im Falle der Bambi Verleihung oder Ehrung zum Weltfußballer anhören?" Bei der letzten Frage griffen die beiden zum "Telefonjoker", während die Frage nach dem aktuellen Fahrzeug mit "eines mit vier Rädern" beantwortet wurde.

Auf die Frage, würdet ihr entgegen der Empfehlung der "Toten Hosen" zu Bayern München gehen, antworteten beide, dass man diese Möglichkeit nie ausschlagen sollte.

Das schönste Auswärtsstadion war für beide Bayern und Dortmund, wobei alle deutschen Stadien schön seien. Längst stellten die Fragen nicht mehr nur Moderator Manfred Schäfer, sondern auch die Zuschauer aus dem Saal heraus, und die Spieler antworteten geduldig, ehrlich und sympathisch. Der Sporttalk hätte, wäre es nach dem Publikum gegangen, gerne in die Verlängerung gehen können.

Am Ende stürmten die SC-Fans die Festhallenbühne, auf der die Bundesligaprofis Autogramm-, Selfie- und Fotowünsche erfüllten.

Die beiden Profis erhielten von FC-Vorstand Peter Buchholz einen mundgeblasenen SC-Bierseidel der Dorotheenhütte und einen FC-Schal als Erinnerung überreicht.

Bevor die beiden Profis eingetroffen waren, sorgten Hannah Schikofer und Roland Jäckle für die musikalische Einstimmung. Sie hätten durchaus ein paar Besucher mehr verdient gehabt. Bis zum Eintreffen der Fußballstars wartete der FC Wolfach auch noch mit einem Tischtennis-Schaukampf auf. Hierbei durften sich Peter Ludwig (Bankhaus Faist) und Ralf Müller (Dorotheenhütte) mit FC-Tischtennismeister Daniel Feger messen. Mit einer Magnumflasche Rotwein und gravierten Kugelschreibern gratulierten die FC-Vorstände Peter Buchholz und Roland Bächle der Meistermannschaf zum Aufstieg.

Wer nicht in die Festhalle gekommen ist, hat etwas verpasst, waren sich am Ende alle einig. Denn wer wisse schon, wann das nächste Mal wieder "echte Fußballprofis" den Weg nach Wolfach finden. Zuletzt waren 1979 Karl-Heinz Förster und Hansi Müller zusammen mit dem inzwischen verstorbenen FC-Wolfach-Spieler Bernd Schmider in der Festhalle gewesen.