Kulinarisches: Schlachtfest der Feuerwehr Wolfach wird bei Regen beliebtes Alternativ-Wochenendprogramm

Leckere Schlachtplattenvariationen, ein Schießstand und ein Meerschweinchenrennen, bei dem auch Wetten abgeschlossen werden konnten. Dank des schlechten Wetters wurde das Schlachtfest der Wolfacher Feuerwehr zum beliebten Wochenend-Alternativprogramm.

Wolfach. Für ihr Schlachtfest hatten die Floriansjünger der Feuerwehr Wolfach für das Wochenende anscheinend einen komplexen Pakt mit Petrus beschlossen: Weder extreme Hitze wie zu Wochenbeginn noch unwetterartige Regenfälle, die eigentlich wie fürs Wochenende vorhergesagt waren, störten am Samstagabend den Festbetrieb. Familien, oft ganze Nachbarschaften strömten in großer Zahl aufs Festgelände.

Am Sonntag setzte der Dauerregen bei vielen Gästen den Frühschoppen beziehungsweise den Schlachtfest-Besuch als alternativloses Schlechtwetter-Familien-Event ganz nach oben auf die Agenda. Mit dem großen Saal im Obergeschoss des Feuerwehrhauses konnte die Wehr glücklicherweise noch einmal weit mehr als 100 Gästen Platz bieten. Manch einer, der eigentlich einen Platz in der großen Halle ergattert hatte, wich ob des Lärmpegels mit Kind und Kegel freiwillig ins ruhigere Obergeschoss aus.

Dank des gut eingespielten Teams der Bedienungen in der Bestellaufnahme und der Jugendfeuerwehr in der Essensauslieferung mussten die hungrigen Gäste an beiden Tagen nicht lange auf die bestellten Schlachtplatten-Variationen warten. Die Feldküche in der Garage stand nicht nur sprichwörtlich unter Dampf. Die Küchenmannschaft, allesamt erfahrene Wehrleute, die Hitze, Wasserdampf und klare Ansagen der Kommandantur aus dem Feuerwehralltag gewohnt sind, versah ihren Dienst tadellos.

Geschmacklich hielten die Schlachtplatten, was die Werbung im Vorfeld versprochen hatte. Das erste Sauerkraut der Saison, der sämige Kartoffelbrei und die Wurstlereien gingen eine wunderbare Allianz ein.

Am Schießstand vor dem Feuerwehrhaus konnten Plastikblumen, Schlüsselanhänger und kleine Plüschtiere "erschossen" werden – ein Rummel-Vergnügen, das für die Jugend auch in Zeiten von Pokemon und Co nichts an Attraktivität verloren hat.

Beim Meerschweinchen-Rennen – die beiden Protagonisten hatten sich, glaubt man ihren menschlichen Betreuern, schon wochenlang auf das Festwochenende gefreut – ließ sich schön beobachten, dass schon Grundschulkinder ein gesundes Gespür für die Gesetze der Wahrscheinlichkeit entwickeln können, gelang es den "Croupiers" doch nur sehr schleppend, die beiden äußeren äußere Bahnen zu verkaufen. Waren endlich alle Tickets gelöst, suchten sich die Meerschweinchen nach kurzer Bedenkzeit traumwandlerisch sicher ihren Weg durch den Parcours aus Raspa-Flaschen. Die Tiere ließen sich auch durch noch so aufwendige Umdekorationen der Hindernisse nur selten von ihrem Weg der Mitte abbringen.