Großzügige Förderung ermöglicht Fassadensanierung am Wolfacher Rathaus

Von Markus Adler Wolfach. Mit einem Zuschussanteil von knapp 58 Prozent kann die Stadt Wolfach bei der Rathaussanierung rechnen. Dank der sehr guten Zuschusslage wird die Stadt die Sanierung mit einem Eigenanteil von rund 124 000 Euro in einem Rutsch angehen.Wie Bürgermeister Gottfried Moser dem Gemeinderat berichtete, werde er wegen der sehr erfreulichen Zuschusslage immer wieder in der Region angesprochen. "Wir hatten wirklich die Unterstützung von allen Abgeordneten", sagte ein dankbarer Schultes, der nach kurzer Einführung Guido Schuler von Schuler Architekten das Wort gab.

Der Planer, der mit der vollen Unterstützung der Fachbehörden des Denkmalschutzes rechnen kann, zeigte anhand von Detailaufnahmen vom Gebäude, dass es für die Sanierung wirklich höchste Zeit ist. Das sei auch ein wichtiges Argument für die Zuschussgeber gewesen: "Wenn wir hier nicht sofort handeln, könnten diese Kunstwerke verloren sein", sagte Schuler.

Aus dem Sonderprogramm III des Bundes gibt es 80 000 Euro, aus Lottomitteln stammen weitere 100 000 Euro sowie weitere 85 700 Euro von der Denkmalförderung des Landes Baden-Württemberg. Insgesamt betragen die Kosten nach einer Schätzung bei einem Eigenanteil der Stadt rund 460 000 Euro.

"Trauen Sie sich das zu?", fragte Gemeinderat Franz Bruder (CDU) den Architekten, da es sich ja um eine diffizile Aufgabe handele, die besondere Kenntnisse erfordere. Guido Schuler parierte souverän und antwortete auch mit entwaffnender Offenheit auf die zweite Frage Bruders, ob die vorgelegte Kostenschätzung wasserdicht sei. "Eine Sicherheit bei den Kosten ist für eine solche Maßnahme nicht möglich", sagte der Architekt, der den Räten auch gleich den Zeitplan vorstellte.

Die Ausschreibung wird im August erfolgen, die Vergabe der Arbeiten soll in der ersten Sitzung des Gemeinderats im September sein. Der Beginn der Arbeiten wäre dann im Oktober 2012, der Abschluss soll bis September 2013 geschafft sein. Das relativ lange Zeitfenster hängt damit zusammen, dass während der Wintermonate nur begrenzt gearbeitet werden kann. Im Detail erläuterte Guido Schuler, dass die Erhaltung in jedem Fall Vorrang vor einem Ersatz habe. Er kennzeichnete die Sanierung als nachhaltige Maßnahme, die nach seiner Vorstellung auch auf mehrere Jahrzehnte ausgelegt sei.

Im Zug der Haushaltsberatung für 2013 muss der Wolfacher Gemeinderat noch entscheiden, ob die Fenstererneuerung für rund 65 000 Euro ebenfalls während der Sanierungsarbeiten erfolgen soll oder nicht.