Kandidiert für Kreistag und Gemeinderat, äußert sich aber nicht zu Gerüchten über eine mögliche erneute Bürgermeisterinnen-Bewerbung in Wolfach: Kordula Kovac. Fotos: Adler Foto: Schwarzwälder-Bote

CDU-Abgeordnete äußert sich zu Gerüchten über Bürgermeisterkandidatur nicht

Von Markus Adler Wolfach. Tritt die Wolfacher Bundestagsabgeordnete Kordula Kovac im Herbst 2014 bei der Bürgermeisterwahl als mögliche Nachfolgerin des scheidenden Schultes Gottfried Moser an? Kursierende Gerüchte beantwortete die CDU-Politikerin und Kreisrätin bei einem Pressegespräch nicht eindeutig.2008 war es bei der letzten Bürgermeisterwahl denkbar knapp: Gottfried Moser gewann mit 1569 Stimmen und 51,4 Prozent nur knapp vor Kordula Kovac mit 1438 Stimmen – das waren ganze 131 Wähler mehr. Nun scheidet der langjährige Wolfacher Schultes Ende des Jahres nach dem Erreichen der Altersgrenze mit 68 Jahren definitiv aus dem Amt. Der Termin für die Neuwahl wird vermutlich im Oktober liegen – eine mögliche Stichwahl würde zwei Wochen später stattfinden.

Bereits im vergangenen Jahr wurde der langjährigen Wolfacher CDU-Chefin und Kreisrätin Ambitionen auf die Moser-Nachfolge nachgesagt, die sie seinerzeit weder dementieren noch bestätigen wollte. "Dazu sage ich bewusst nichts, weil das nur wieder gegen mich ausgelegt würde", kommentierte sie bei ihrem Besuch im Rathaus gemeinsam mit dem CDU-Abgeordneten Thorsten Frei. Momentan verfolgt sie ihre Ämter auf allen politischen Ebenen von Wolfach über Offenburg bis nach Berlin weiter. Das heißt, sie wird neben ihrem Bundestagsmandat im Mai 2014 sowohl wieder für den Kreistag als auch erneut für den Wolfacher Gemeinderat kandidieren.

Ihr Wunsch an Landrat Frank Scherer und an Bürgermeister Gottfried Moser war, dass die Sitzungstermine für Wolfacher Gemeinderat und Kreistag auf die sitzungsfreien Wochen in Berlin gelegt werden könnten, um ihr jeweils die Teilnahme zu ermöglichen.

Wie Kordula Kovac und Thorsten Frei bei ihrem Besuch auf dem Wolfacher Rathaus betonten, sehen sie es als ihre Aufgabe an, die kommunalen Interessen auch in der Hauptstadt zu vertreten und sind deswegen auch in einer thematischen Arbeitsgruppe der CDU-Fraktion. Ob Kovac nun tatsächlich ihr Amt in Berlin aufgeben würde, um Bürgermeisterin von Wolfach zu werden, wird eine der spannenden politischen 100 000-Euro-Fragen der Kommunalpolitik in der Stadt an Wolf und Kinzig in diesem Jahr.

Bei Bürgermeister Gottfried Moser ist die Sache um einiges einfacher: Seine Karriere als Bürgermeister ist definitiv im Winter vorbei, doch für den Kreistag möchte er nochmals ran. Bei einem gemeinsamen Essen mit dem Wolfacher Gemeinderat begründete er diesen Schritt damit, dass sich der neue Wolfacher Bürgermeister bei der Kreistagswahl im Mai 2014 nicht bewerben könne. Aus seiner Erfahrung sei es aber dringend notwendig, dass die ehemalige Kreisstadt Wolfach mit Sitz und Stimme im Kreisparlament vertreten sein müsse. Er möchte mit seiner Kandidatur nach eigenem Bekunden auch den Übergang erleichtern, war aber als langjähriger Kreispolitiker und Fraktionschef der Freien Wähler auch eine der dominierenden Figuren im Kreistag.

Auch Oberwolfachs Bürgermeister Jürgen Nowak, seines Zeichens Vorsitzender des Kreisverbands der Freien Wähler in der Ortenau, wird nochmals für den Kreistag kandidieren, wie er auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigte.