Die Grundschule Halbmeil wird ab dem Schuljahr 2017/2018 abgewickelt. Foto: Jehle

Sechs Erstklässler werden in Wolfach eingeschult. Buslinie 6 wird eingestellt. Bessere Betreuung für wartende Schüler.

Wolfach - Was in Wolfach seit geraumer Zeit diskutiert wird, hat der Gemeinderat bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung beschlossen: Die Linie 6 der Schülerbeförderung wird zum kommenden Schuljahr eingestellt, die Linie 2 ausgebaut und das Betreuungsangebot für wartende Schüler weiter entwickelt.

Mit dem Schuljahr 2017/2018 wird sich die Situation an der Halbmeiler Schule grundlegend ändern. Bereits im kommenden Schuljahr werden die sechs neuen Erstklässler aus Halbmeil in Wolfach eingeschult und die kommende dritte Klasse mit acht Schülern in Wolfach unterrichtet. Die Klassen zwei und vier bleiben noch ein Schuljahr in Halbmeil, zum Sommer 2017 wird die Grundschule Halbmeil abgewickelt.

Damit werde sich nach dem nächsten Schuljahr die gesamte Beförderungssituation ändern und ohnehin alle Buslinien auf den Prüfstand gestellt, erklärte Bürgermeister Thomas Geppert. Das Aufrechterhalten der Linie 6 würde die Stadt 13 .840 Euro kosten. Das Landratsamt berufe sich auf die Zumutbarkeitsgrenze von 45 Minuten Wartezeit bis zur nächsten Busverbindung und trage die Kosten für die Heimfahrt der Kinder nach der fünften Schulstunde nicht mehr.

"Seit März sind für die Stadt 5744 Euro aus dem Aufrechterhalten der Linie 6 angefallen", rechnete Christel Ohnemus, die im Rathaus für die Schülerbeförderung zuständig ist. Durch den Ausbau der Linie 2 könne ein Stück weit der Ausfall der Linie 6 aufgefangen werden, mit Schulleiterin Natascha Hettich werde nach einer entsprechenden Stundplanregelung möglichst bis zur sechsten Stunden gesucht.

"Bis jetzt gehen wir davon aus, dass keine zusätzliche Betreuung notwendig sein wird", erklärte Ohnemus. Wenn die Schüler aus Halbmeil allerdings nach Wolfach zur Betreuung kommen müssten, um anschließend mit der Linie 7 nach Hause zu fahren, könnten Kosten entstehen.

Gemeinderat Hans-Joachim Haller (SPD) befand: "Die Halbmeiler Schule wird in absehbarer Zeit geschlossen, deshalb geht es hier um eine Übergangsleistung für ein Jahr. Die sollten wir beibehalten." Hubert Kessler (FW) gab zu bedenken: "Wenn die Stundenplan-Regelung nicht klappt, wird eine Betreuung der Kinder notwendig. Diese Kosten sind sicher günstiger, als eine Buslinie laufen zu lassen. Wenn wir die Kosten Übergangsweise tragen, ist das Problem an sich noch nicht vom Tisch."

Helmut Schneider (FW) verwies auf die grundsätzliche Bedeutung des Themas für den Außenbereich und unterstrich den "gewissen Sinn, die Linie 6 einzustellen". Man komme in Verhandlung über eine weitere Linie und könne dann auf eine Art Vorleistung verweisen: "Die Schüler haben eine Wartezeit, um mit der nächsten Linie weiter zu fahren – aber sie kommen weiter." Die Einstellung der Linie 6 dürfe aber nicht der Einstieg zum Ausstieg sein. Am Ende stimmten 14 Räte für das Einstellen der Linie 6, zwei stimmten dagegen und es gab eine Enthaltung.