Die Band "Defender" spielte für die Gäste beim Festival der Kristalle auf. Foto: Jehle

Festival der Kristalle bietet viel Steineglitzern, musikalische Glanzlichter und Lichtblicke im Rahmenprogramm.

Wolfach - Intensive Eindrücke hat das Festival der Kristalle in Wolfach am Wochenende bei Tausenden von Besuchern hinterlassen. Die durchweg gelungene Mischung aus Mineralienbörse, Schmucksortiment Information und Live-Musik fand großen Anklang.

Die Vitrinen in der Schlosshalle zeigten unter anderem herrliche Opale, die Martin Tumann und Rosi Stahl von "Opal Direkt" aus Australien mitgebracht hatten. Der Edelstein stand im Mittelpunkt der diesjährigen Sonderschau. Einer der gezeigten prachtvollen Boulder-Opale von etwa 14 Kilo Gewicht faszinierte besonders.

Das imponierende Juwel, das sich im Preissegment um die 4500 Euro bewegt, stammt aus einem 46 Kilogramm schweren Brocken, den Tumann für Messen zerkleinerte und bearbeitete. In Wolfach brachte der Schürfer an seinem Schleifgerät jedoch auch kostenlos weitaus günstigere Rohlinge auf Hochglanz, was speziell das schmale Portemonnaie von Kindern schonte.

Reges Interesse fand auch das Biofeedbackgerät von Michael Vogt. Nach dem Prinzip der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ließen zahlreiche Besucher Messungen der Hautwiderstände an Meridianpunkten der Hand vornehmen und erhielten Auskunft über die Energieverteilung im Körper. Der Geologe ist auch maßgeblich an der Planung und Durchführung des Fair-Trade-Projektes "Honduras Opal" beteiligt. Wie die Opaleros in dem ärmsten Land Mittelamerikas unterstützt werden und vor allem auch mehr Wertschöpfung im Land gehalten werden kann, berichtete an beiden Tagen Bernhard Bruder in sehr interessanten Vorträgen. Viel zu tun hatte auch Grube-Clara-Experte Richard Bayerl bei der Bestimmung von Sammlerfunden. "Heuer waren echte Raritäten dabei wie Billingsleyt und Usorit", war Bayerl ganz begeistert. Große Resonanz fand auch die Vortragsreihe über "Sternzeichen und Heilsteine" sowie "Schutzsteine für den Alltag", die Walter von Holst abgehalten hat.

"Ich bin das erste Mal hier und mich erschlägt das Angebot fast", meinte Birgit Maier aus Biberach, die mit ihrer fünfjährigen Tochter durch die Zelte bummelte. Die Kleine wollte noch unbedingt Steine aus der Grube Clara spalten und unter dem Mikroskop bewundern.

Zeit für Pausen bot der hintere Bereich des Schlosshofs, wo Live-Musik für gute Stimmung sorgte. Am Sonntag unterhielt das Duo Roland Jäckle und Hannah Schiekofer mit Pop, Blues und Jazz. Die Band "Defender" spielte Rock und Blues am Samstag in Doppelschicht – erst nachmittags im Schlosshof und abends beim Hock in der Hauptstraße. "Am Samstagabend zeichnete sich der positive Verlauf der Veranstaltung bereits ab", zogen Gabi und Frieder Heizmann ein frühes Resümee. Die Aussteller berichteten von guter Resonanz und waren sehr zufrieden, das wichtigste Indiz für den Erfolg der Fachbörse.