Das Dach eines Autos musste mit einer Schere geöffnet werden. Dann konnte eine eingeklemmte Person gerettet werden. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Herbstübung der Gesamtwehr der Steinacher Freiwilligen Feuerwehr in Welschensteinach.

Welschensteinach - Übungsobjekt des simulierten Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehr Steinach war das Gelände der Firma Imhof-Kempf in Welschensteinach. Es galt, ein Feuer zu löschen und Menschen zu retten.

Die Herbstabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Steinach mit ihren beiden Abteilungen gemeinsam mit dem örtlichen DRK fand turnusgemäß in Welschensteinach statt. Bei Schneefall probten die Einsatzkräfte am Samstagnachmittag den Ernstfall. Einsatzleiter war der stellvertretende Gesamtkommandant Bernhard Obert von der Abteilung Welschensteinach.

Das Übungsobjekt war ein verwinkeltes Gebäude ohne Brandschutzabschnitte. Das Altbaudach war aus Holz, andere neue Teile waren aus Stahl. An mehreren Stellen standen Druckbehälter mit brennbaren und nicht brennbaren Stoffen, ein Flüssigkeitstank und ein großer Acetylentank. Mehrere Wohnhäuser waren in unmittelbarer Nähe. Bei der Übung musste gegen Feuer gekämpft werden. Die Wehrleute hatten zudem Menschen zu retten und zu versorgen. Eine Drehleiter stand dabei nicht zur Verfügung, sie wurde bei anderen Übungen gebraucht.

Grundlage des Einsatzes war, dass durch einen technischen Defekt im Altbau der oberen Fertigungshalle ein Brand entstand. Dieser breitete sich rasch aus. Der komplette Hallenkomplex füllte sich mit Rauch. Für große Gefahr sorgten die Gasflaschen in dem Gebäude. Mehrere Mitarbeiter wurden vermisst. Unter Atemschutz kämpften die Wehrleute gegen die Flammen und versuchten die Personen zu evakuieren. Auch die eingeklemmte Person in einem Auto musste befreit werden. Mit einer Rettungsschere wurde das Dach des Wagens abgehoben.

Das DRK Steinach mit Bereitschaftsarzt Thomas Deschler hatte ebenso Schwerstarbeit zu verrichten. Der Verbandsplatz wurde in einem Nachbargebäude eingerichtet. Aus dem Wohnhaus galt es, eine erwachsene Person und fünf Kinder zu retten. Außerdem waren der eingeklemmte Fahrer und fünf Arbeiter zu versorgen. Die Verletzten simulierten Bewusstlosigkeit, Rauchgasvergiftungen, Verbrennungen, Oberschenkelfrakturen und Platzwunden. Nach getaner Arbeit ging es ins Feuerwehrgerätehaus. Kommandant Clemens Neumaier lobte die gute, ruhige und sachliche Übung. Unter den vielen Zuschauern waren auch Bürgermeister Frank Edelmann, Ortsvorsteher Erich Maier, Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie eine Abordnung der Patenwehr aus Überlingen.