Gemeinderat: Kein Altar mehr im restaurierten Gotteshaus / Arbeiten für Vordach an Turnhalle vergeben
Von Lars Reutter
Aufträge für das geplante Vordach an die Steinacher Turn- und Festhalle hat der Steinacher Gemeinderat vergeben. Dabei gab es Nachfragen wegen Mehrkosten. Zudem entschied das Gremium über die Innengestaltung der Schneekapelle.
Steinach. Die Metallbauarbeiten für das Vordach der Turn- und Festhalle übernimmt die Steinacher Firma Metallbau Brucker, die mit rund 23000 Euro das günstigste Angebot abgegeben hatte. Die Zimmerarbeiten wurden für rund 10 000 Euro an die Zimmerei Hansmann in Steinach vergeben. Die Dachabdichtung übernimmt die Firma Spengler Überdachungen aus Haslach für rund 5000 Euro und die Rohbauarbeiten das Hofstetter Baugeschäft Singler für etwa 9000 Euro. Die Elektroarbeiten vergaben die Gemeinderäte an die Firma Heitzmann Elektro aus Steinach für rund 3000 Euro.
Gemeinderätin Katharina Schwendemann (Junge Liste) wollte wissen, weshalb die Angebote teilweise deutlich über der Kostenschätzung lagen.
Der Anbau kostet nun nach den erfolgten Vergaben rund 83 000 Euro. Im Haushalt eingeplant waren etwa 70 000 Euro. Bürgermeister Frank Edelmann informierte darüber, dass die Mehrkosten über Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer gedeckt werden sollen.
Clemens Hupfer vom Büro Kopf Architekten in Steinach erklärte, dass die Mehrkosten zum größten Teil auf Änderungen zurückzuführen seien, die sich im Lauf der weiteren Planungen ergeben haben. Hinzu kommt laut Edelmann und Hupfer, dass die Angebotspreise aufgrund voller Auftragsbücher recht hoch seien. Trotz der Mehrkosten stimmten alle Gemeinderäte den Auftragsvergaben zu. Die Arbeiten sollen nun möglichst während der Pfingstferien erledigt werden, um den Schul- und Hallenbetrieb nicht zu stören.
Nachdem die Innen- und Außenrenovation der Schneekapelle zwischenzeitlich abgeschlossen ist, stellte sich laut Sitzunsgvorlage in den vergangenen Wochen die Frage, ob das bisher vorhandene Mobiliar übernommen werden soll. Sowohl der Altartisch als auch die Bänke sind nicht original aus der Schneekapelle und passen, auch nach Ansicht des Restaurators und der Mitglieder des Historischen Vereins Steinach, nicht zum Charakter der kleinen Kapelle. Auch Pfarrer Helmut Steidel will gerne auf den Altar verzichten. Sollte für einen Gottesdienst ein Altar benötigt werden, kann der vorhandene Hochaltar genutzt werden.
Die Verwaltung schlug daher 40 bis 50 Stühle zu erwerben. Damit sei man flexibler, erklärte Bürgermeister Frank Edelmann und bezifferte die Kosten auf rund 8000 bis 10 000 Euro. Gemeinderätin Katharina Schwendemann war mit Blick auf die anstehenden großen Investitionen als einzige am Ratstisch für die weitere Verwendung der Bänke und gegen den Kauf von Stühlen, da "Kleinvieh eben auch Mist macht".
Gemeinderätin Margarete Kopf (Freie Wähler) wies noch draufhin, dass sie merkwürdige Flecken auf dem Boden der Schneekapelle ausgemacht habe. Die Verwaltung versprach diesem Hinweis nachzugehen.
