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Bundestagsabgeordnete Kovac informiert sich in Steinach über Wunsch der Firmen. Gefährliche Unterführung.

Steinach - Über ihr Anliegen,eine Abfahrt von der B 33 zu den Gewerbegebieten Interkom und Bildstöckle zu bekommen, haben Vertreter der Interessengemeinschaft gestern Kordula Kovac informiert. Die CDU-Bundestagsabgeordnete sagte ihnen ihre Unterstützung zu.

An der Stelle, wo bald die Behelfsabfahrt für die Anlieferung von Materialien für den Windradbau auf den Kambacher Eck entstehen soll, schilderten allen voran Werner Bühler (TSB-Türsysteme) und Matthäus Armbruster (Armbruster – Medizin und Industrie) als Sprecher der Interessengemeinschaft Gewerbegebiet Interkom/Bildstöckle den ungenügenden Status quo. "Hier ist alles super, aber bei der Verkehrsituation drück der Schuh", sagte Bühler. Durch die Behelfsabfahrt sehe man aber, dass eine Lösung möglich sei. Eine spätere richtige Abfahrt könnte für eine Entlastung um rund 25 Prozent auf der derzeitigen Strecke sorgen, rechnete der Firmenchef vor. Der erste Bürgermeisterstellvertreter Heinrich Schnaitter ergänzte, dass auf Beschluss des Gemeinderats die Behelfsabfahrt so gestaltet werde, dass sie auch später als Grundlage für eine "richtige" Abfahrt genutzt werden könne. Grünes Licht für die Pläne sei schon im Januar 2014 von der Staatssekretärin im Landesverkehrsministerium, Gisela Splett, gegeben worden. Eine Stellungnahme seitens des Bunds stehe noch aus.

"Ich werde mit meinem Kollegen Peter Weiß und Vertretern des Bundesverkehrsministeriums sprechen", sagte Kovac ihr Hilfe zu.

Noch besser als nur eine Abfahrt ins Gewerbegebiet zu bekommen, wäre es nach Meinung von Schnaitter und Armbruster die "große Lösung" zu realisieren. Diese würde auch eine Zufahrt auf die B 33 beinhalten. Die Abfahrt sei auch so geplant, dass dies mit einem Kreisverkehr möglich wäre. Beiden ist aber klar, dass dies auch noch durchzubekommen "schwierig" werden wird.

Derzeit sind laut Bühler rund 500 Menschen im Gewerbegebiet angestellt, wenn einmal alle Plätze belegt sind, wären es wohl noch circa 200 mehr. Käme es zu einem späteren Zeitpunkt auch noch zu einen Ausbau, würde die Zahl der Angestellten sogar noch steigen. Eine Erweiterung sei trotz der Ablehnung im Bürgerentscheid für das Interkom II dabei zumindest auf kommunaler Basis nicht von Tisch, so Schnaitter und Bühler.

Verkehr entsteht aber natürlich nicht nur durch die Angestellten von denen viele auch aus Steinach stammen, sondern auch durch Lastwagen. Diese müssen aktuell durch die schmale Bahnunterführung fahren, unter der kein Begegnungsverkehr möglich ist. "Das ist auch gefährlich für Fußgänger und Radfahrer", sagte Bühler, und Schnaiter meinte: "Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit bis da was passiert". Damit es zu keinem Unfall mit Passanten in der Unterführung kommt, regt Bühler eine separate Unterführung für Fußgänger und Radfahrer an. Aus ihrer Erfahrung als Wolfacher Gemeinderätin wies Kovac daraufhin, dass dies nicht so einfach zu machen sei.

Generell brauche man in Verkehrsangeleigenheiten einen langen Atem und müsse dicke Bretter bohren, sagte Kovac. "Dann nehmen sie den richtigen Bohrer", gab ihr Bühler mit auf den Weg nach Berlin.