Viel Spaß hatten die Narren beim Ausrufen der Fasent, beim Stellen des Narrenbaums und in der Narrenmesse. Fotos: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausrufen der fünften Jahreszeit, Narrenbaumstellen und -messe

Steinach (gm). In Steinach ist die eigentliche närrische Zeit mit dem Narrenbaumstellen auf dem Adlerplatz und dem Ausrufen der Fasent eröffnet worden. Zudem gab es eine lustige Narrenmesse.

Seit vielen Jahrzehnten ist das "Fasent-usriefe" fester Bestandteil des Narrenfahrplans der Narrenzunft Steinach. So waren in zwar winterlicher Verkleidung Mitglieder des Narrenrates und des Hästrägergremiums am Sonntag in Steinachs Gassen und Straßen mit einem närrischen Fahrzeug lautstark unterwegs. Sie machten die Bevölkerung auf die einzelnen Veranstaltungen aufmerksam und forderten sie zum Mitmachen an der Steinacher Fasent auf.

Der geschmückte Narrenbaum mit dem Narro im Geäst war am Samstag von Feuerwehrleuten in Begleitung der Narrenkapelle, Narrenpolizei mit Kanone und dem Narrenrat vom hinteren Rathausplatz auf den Adlerplatz getragen worden. Der Narrenbaum wurde dort mit Hilfe eines Autokrans von Holzbau Hauer in kürzester Zeit in sein Standortloch gehievt worden. Aus der Kanone wurde mit großem Knall das Gelingen des Werkes verkündet. Viel närrisches Volk hatte sich eingefunden, dem der Gruß von Narrenvater Matthais Griesbaum galt. "Narri Narro, die Fasent isch ä Hit", verkündete er. Der Narrenbaum stammt vom Karlis Wald im Niederbach und hat die beträchtliche Länge von 23 Metern. Die Fledermäuse und Steinhansele tanzten zum Abschluss vergnügt zum Spiel der Narrenkapelle um den Narrenbaum. Dann ging es zur Fasentparty ins Clubhaus des Sportvereins.

Der Vorabendgottesdienst war als Narrenmesse in der proppevollen Pfarrkirche gestaltet worden. Die Narren wollten mit diesem Gottesdienst zum Ausdruck bringen, dass die Fasent nicht immer laut und wild sein muss, sondern leise und ernste Töne angeschlagen werden können. Besonders der vordere Teil der Kirche war mit den Hästrägern von Fledermaus, Steinhansel, Narrenpolizei und auch einigen Bachdatschern dicht gefüllt. Auch die Ministranten waren farbenfroh gekleidet. Die Narrenmesse wurde vom Familienchor mit Instrumentalgruppe und von der Narrenzunft mitgestaltet.

Pfarrer Klaus Klinger eröffnete seine mit viel Humor, aber auch christlichen Aspekten gespickte Predigt mit den Worten "Narri, Narro zum Gruß, wenn doch die Kirche jeden Sonntag so gefüllt wäre". Zum Abschluss der Narrenmesse spielte die Narrenkapelle (Musikverein Harmonie) die beiden Steinacher Narrenmärsche "Los ihr Litt" und "Hons blieb do".