In Steinach stehen keine weiteren Gewerbeflächen für neue Unternehmen oder Firmenerweiterungen mehr zur Verfügung Archivfoto: Schwannauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Verbandssitzung: Zweckverband begrüßt großen Schritt zur B 33-Abfahrt / 18 Firmen derzeit ansässig

Von Lars Reutter

In der Versammlung des Zweckverbands Interkom ging es am Donnerstagnachmittag noch einmal kurz um die geplante B 33-Abfahrt. Zudem erläuterte Kämmerin Petra Meister die Jahresrechnung 2015.

Steinach. Bürger, aber auch Verbandsmitglied Klaus Schmieder (Fischerbach) wollten noch einmal sicher gehen, dass die für den Windpark Kambacher Eck angelegte Abfahrt weiter genutzt wird. "Die Abfahrt soll zu 100 Prozent genutzt werden", sagte Verbandsvorsitzender Frank Edelmann. Da die Abfahrt für Entlastung sorgen wird, sei auch keine Änderung im Bereich der Unterführung beim Interkom geplant, informierte der Bürgermeister auf Nachfrage.

Sein Haslacher Kollege, Heinz Winkler, beglückwünschte Edelmann in Namen aller Verbandsmitglieder zum "riesigen Schritt" zur Erstellung einer B 33-Abfahrt. "Die Verkehrsschau war ein guter Tag für die Bürger und die Firmen", sagte Winkler.

Meister stellte die Jahresrechnung vor. "Zum Ende des Jahres 2015 sind knapp 85 Prozent der Gewerbeflächen im Zweckverbandsgebiet veräußert; die noch verbliebenen Flächen sind durch notarielle Vorverträge oder verbindliche Zusagen an bereits ansässige Firmen vergeben", sagt sie.

Im Zweckverbandsgebiet hätten sich zwischenzeitlich 18 Firmen mit einem breiten Leistungsspektrum und einer hohen Arbeitnehmerdichte niedergelassen. "Damit stehen in Steinach keine weiteren Gewerbeflächen für Firmen oder Firmenerweiterungen mehr zur Verfügung", informierte Petra Meister.

Durch die Fertigstellung der Baustraße "Im Gansacker" und die Erschließung der Gewerbefläche mit Wasser und Abwasser durch die Gemeinde Steinach können die verbliebenen Gewerbeflächen erschlossen werden.

Steigerung auf der Einnahmenseite

Alle Ausgaben für die Erschließungsmaßnahmen hätten 2015 durch Eigenkapital finanziert werden können, die Aufnahme von Fremdmitteln sei, obwohl eingeplant, nicht notwendig gewesen. Zudem wurden laut Meister von den Verbandsmitgliedern weder Kapital- noch Tilgungsumlage benötigt und die Betriebskostenumlage wurde im Rahmen der Planansätze gehalten.

Der Verwaltungshaushalt des Zweckverbands habe im Rechnungsjahr 2015 mit einem Gesamtergebnis in Einnahmen und Ausgaben von rund 40000 Euro geschlossen. Der laufende Betrieb habe damit um sechs Prozent die Planansätze überstiegen.

Der Vermögenshaushalt 2015 schloss laut Meister mit einem Gesamtergebnis von rund einer Million ab, er liegt damit um mehr als 87 Prozent über dem Planansatz von 570 000 Euro. Dabei beruhe die Überschreitung allein aus einer Steigerung der Einnahmenseite. So war bei der Aufstellung des Haushaltsplans von einem Verkauf von rund 4000 Quadratmetern Gewerbefläche ausgegangen worden. "Tatsächlich konnten im abgelaufenen Haushaltsjahr aber 19 415 Quadratmeter an fünf Firmen veräußert werden", sagte Meister. Einschließlich der Erstattung für Vermessungskosten hätten sich damit Grundstückserlöse von insgesamt rund einer Million Euro ergeben.

"Entsprechend den höheren Grundstückverkäufen stiegen auch die Erstattungen des Zweckverbands an die Gemeinde Steinach für KAG-Beiträge. Diese erhöhten sich von geplanten 59 000 Euro auf 244 340,43 Euro", sagte Meister.

Den tatsächlichen Schuldenstand des Zweckverbands bezifferte Meister zum Ende des Jahrs 2015 auf 1,047 Millionen Euro. An ordentlichen Tilgungen seien im Rechnungsjahr 2015 rund 63 000 Euro geleistet worden.

Der Überschuss des Vermögenshaushalts in Höhe von rund 330 000 Euro konnte der Allgemeinen Rücklage des Zweckverbands zugeführt werden. Diese beläuft sich damit zum 31. Dezember 2015 auf einen Gesamtbetrag von 385 000 Euro, informierte Petra Meister.