Daumen hoch für stundenlangen Spaß in Haslachs Wirtschaften: Zum Abschluss trafen sich die Schnurranten im „Grünen Baum“ und ließen den gelungenen Abend gemeinsam ausklingen. Foto: /Kleinberger

Zwei Jahre mussten sie Pause machen, aber beim Neustart nach Corona waren sie gewohnt groß: Die Haslacher Schnurren. Acht Gruppen begeisterten am Sonntag.

Nach zwei Jahren Pause fieberten die Haslacher am Sonntag dem Schnurren entgegen. Acht Gruppen waren in acht Wirtschaften unterwegs. Im „Storchen“ war die Stimmung vor dem Start bestens.

Räuber und Gendarme: Und steigerte sich, als es pünktlich mit „Räuber und Gendarme“ losging. Die Gruppe um Schnurrmeister Manuel Seitz lieferte zum Einstieg mit Robbie Williams’ „Let me entertain you“ gleich das Motto des Abends. Und wusste unter anderem von Lars Giesler zu berichten, der mit bis nach Frankreich reichendem Fahrradklau, Abwasserrohrbruch und allerlei anderen kleinen Unglücken „Tage wie diese“ zu verdauen hatte. Gelungener Einstieg für eine Abend auf hohem Niveau.

Zwei närrische Postler: Mit Posthorn machte Jochen Burger auf die nächste Gruppe aufmerksam. Gemeinsam mit Jürgen Blank galt es erstmal, Umschläge an einige Gäste zu verteilen, bevor dann ungeniert die Briefe einiger Haslacher aufgemacht wurden. Garniert mit Wortspielen zum Thema Post war so unter anderem von Martin Schwendemann zu hören, der gerne mit Holz heizt und eigentlich alles besser weiß, aber fast an seiner Kreissäge scheiterte. „Jeder hat sein Päckle zu trage“ befanden die beiden und berichteten von Marcus Zagermann, der im Italien-Urlaub abgekaute Olivenkerne mit Erdnüssen verwechselte.

Der höllische Guller: Gerade noch geschnurrt, jetzt selbst auf der Bühne: Martin Schwendemann, gemeinsam mit Werner Müller sowie Miriam Mayer und Laura Heizmann. Das Quartett gab diesmal höllisches Ferdervieh und wusste Teuflisches zu berichten: So wünschte ein zu wenig beleuchteter Hirtensänger dem Bürgermeister Kleber in die Haargeltube, weil der es gewagt hatte, den Weihnachtsbaum im Goldenen Winkel nicht zu beleuchten. Die Geschichte von „Pfandkönig“ Ferdinand Holzer, der in aller Seelenruhe den Betrieb im Edeka zum Erliegen brachte, sorgte für einen Beifallssturm. Am Ende fehlte auch eine Spitze auf Haslachs neueste Errungenschaft nicht: Die „Sebastianspfeile“, ein fragwürdig anmutendes Gebildbrot.

Der Lückenfüller: Mit neuen Liedern im Gepäck und begleitet von zwei Mädchen der Klepperlesgarde erklärte Ferdinand Holzer, was bei manchen Leuten schief läuft, und bei wem etwas nicht stimmt.

Sauhirt: Herbert Rittershofer ließ es sich nicht nehmen, nochmal die Geschichte um den mangelhaft beleuchteten Baum im Goldenen Winkel aufzugreifen – allerdings aus der Perspektive des Hirtensängers. Nach kleineren technischen Schwierigkeiten mit einem Konstrukt, das für luftgefüllte Schnecken-Fühler auf dem Hut des „Sauhirt“ sorgte, zeigte dieser, dass die „Duweschneck“ vom Jetterbeck diesmal eher nach anderen Tieren aussahen.

Panzerknacker: Weil ihr Einbruch bei der Sparkasse so gut geklappt hat, sinnieren Antje Hettich, Tobias Rauber und Yves Falk darüber, gleich zur Volksbank weiterzuziehen und das Geld im Urlaub zu verprassen. A propos Urlaub: Da fiel ihnen ein, welche Probleme Marcello Marotta auf Lanzarote hatte, einen E-Scooter auszuleihen. Nicht so einfach, die Daten der der Kreditkarte richtig einzugeben. Vor allem, wenn die Karte auf dem Kopf steht. Dass ein Maßanzug für eine Hochzeit mit bananenbuntem Innenfutter geliefert wurde, sorgte für Gelächter. Die Braut hat’s verwunden.

Gassenfezer: Die hiesigen Guggenmusiker hatten wieder einiges von ihren Abenteuern zu berichten. Da ging es am 11. November für die Gassenfezer nach Köln, wo aber Kontaktaufnahme mit Feuerwehr-Kollegen, um bei einer Reparatur zu helfen, an der badisch-kölschen Sprachbarriere scheiterten. Außerdem ist es für Manche wirklich schwierig, in den richtigen Zug zu steigen. Taxi funktioniert aber auch nicht.

Meister Eder und Pumuckl: Den Abschluss im „Storchen“ gab die Gruppe um Richard Kienzler. „Pumuckl“ hat die Haslacher im vergangenen Jahr beobachtet. Auch Alex Maier hatte höchste Probleme mit dem Zugfahren – beziehungsweise mit dem Wachbleiben, um dem richtigen Ausstieg zu erwischen. Und Simone Kienzlers 30. Geburtstag wurde von den Freundinnen aufwendig vorbereitet. Die waren nur leider ein Jahr zu früh dran.

So geht’s weiter

Der Schmutzige Donnerstag, 16. Februar, ist dann der Startschuss für die heiße Phase der Fasent im Städtle. Um 6 Uhr beginnt der Hemdglunkerumzug. Ab 11.11 Uhr findet die Rathausstürmung statt, ab 14 Uhr der Klepperleswettbewerb im Zunfthaus.