Im Ortenaukreis steigt die Zahl der Einbrüche. (Symbolfoto) Foto: Seeger

Offenburg beklagt mehr Fälle und geringere Aufklärungsquote. Klärung von über 200 Taten.

Ortenau - Die Zahlen registrierter Einbruchsdelikte in Mittelbaden sind 2015 gestiegen. Während in weiten Teilen des Polizeipräsidiums Offenburg nur leichte Veränderungen zum Vorjahr registriert wurden, geben überwiegend am Nachmittag und in den frühen Abendstunden – also in Zeiten der oft berufsbedingten Abwesenheit der Bewohner –  verübte Taten in der Stadt Offenburg  Anlass zur Sorge, teilte die Polizei Offenburg mit.

Nach Ermittlungserfolgen im Verlauf des Jahres 2014 wurde die »Konzeption Wohnungseinbruchsdiebstahl« auch im Jahr 2015 fortgeschrieben. Das bisherige Maßnahmenpaket hatte im vorletzten Jahr zur Ermittlung und vorläufigen Festnahme von insgesamt acht mutmaßlichen Einbrechern und zur Klärung von über 200 Taten zwischen Herbolzheim und Bietigheim geführt (Aufklärungsquote 19,8 Prozent).

In den vergangenen zwölf Monaten hätten die Erfolge mit gezielten erkennbaren und zivil durchgeführten Streifenfahrten,  intensivierter Spurensuche an nahezu allen Tatorten, einer neu eingeführten Datenbank für Schuhlaufflächenspuren, einem breitgefächerten Präventionsangebot und früher Einbeziehung der Medien nur bedingt fortgesetzt werden können (Aufklärungsquote 16,3 Prozent).

In Lahr geht die Zahl der Verbrechen zurück – die Aufklärungsquote auch

In Lahr ging laut offizieller Statstik die Zahl der Wohnungseinbrüche von 2014 auf 2015 zwar von 55 auf 43 zurück. Allerdings sank auch die Aufklärungsquote von 34,5 Prozent auf 27,9 Prozent.In Offenburg zeichnet sich ein anderes Bild. Nach 55 Fällen 2014 wurden ein Jahr später 91 Einbrüche registriert. Der Erfolgsquote bei den Aufklärungen hingegen ist zurückgegangen von 16,4 auf 13,2 Prozent.

In Haslach gab es 2014 nur einen in den Akten festgehaltenen Fall. 2015 waren es deren drei. Aufgeklärt wurde keiner der vier.In Kehl zeichnet sich eine erfreuliche Entwicklung ab. Die Zahl der gemeldeten Einbrüche sank von 75 auf 73, die Aufklärungsquote stieg von 9,3 auf 20,5 Prozent.Bei insgesamt 42 801 präsidiumsweit registrierten Straftaten (43 976 in 2014, somit Rückgang um 2,7 Prozent) mussten im vergangenen Jahr 871 Einbrüche bearbeitet werden – eine Zunahme um 47 Straftaten (+ 5,7 Prozent).