Führungen in Gebärdensprache mit Svenja Fox werden im Nationalpark ebenfalls angeboten. Foto: Dobrzewski

Nationalpark Schwarzwald stellt Programm für 2017 vor / 321 Veranstaltungen werden angeboten

Wer mit offenen Augen durch den Nationalpark Schwarzwald streift, wird Zeuge einer eindrucksvollen Vielfalt. 321 Veranstaltungen sollen das 2017 unter Beweis stellen – vom Erleben der Wildnis über Kulinarik bis hin zu multikulturellen Wanderungen.

Seebach (red/vk). Unterschiedliche Landschaftsbilder mit einer großen Anzahl an Pflanzen und Tieren, aber auch ganz verschiedene Menschen, die sich dort begegnen, habe der Nationalpark zu bieten. Diese lebendige Mischung prägt auch das Jahresprogramm, wie die Nationalparkleitung mitteilt. "Es ist toll zu sehen, wie abwechslungsreich unser Jahresprogramm geworden ist", freut sich Charly Ebel, der Leiter des Fachbereichs Besucherinformation. "Da ist wirklich für jeden etwas dabei. Unser Team hat wieder ganze Arbeit geleistet."

Neben Führungen und Exkursionen gibt es Vorträge und Seminare

So bietet das neue Jahresprogramm die unterschiedlichsten Veranstaltungen: Informationsreiche Wanderungen mit der Nationalparkleitung, Lernen in und von der Wildnis sowie ein breites Angebot zu weiteren naturwissenschaftlichen, pädagogischen, kulturellen oder auch gesundheitlichen Themen. Dabei soll das Programm den Ansprüchen von alten und jungen Menschen aus der Region, aus dem Bundesgebiet oder aus Übersee gerecht werden – ob sie nun aus Abenteuerlust, dem Wunsch nach Erholung oder wissenschaftlichem Interesse in den Nationalpark kommen.

Wer in die Natur aufbrechen will, findet darin laut Ankündigung mehr als 250 Führungen und Exkursionen – Ranger liefern dabei Informationen zur Umgebung und der entstehenden Wildnis. Für diejenigen, die lieber in der warmen Stube bleiben möchten, biete das Nationalparkteam zudem viele Vorträge, Filme und Seminare an.

Mehr als 180 Veranstaltungen gibt es demnach zu den Themen Natur, Landschaft und Wildnis. Mit konkreten Tier- und Pflanzenarten beschäftigten sich mehr als 80 Veranstaltungen. Aber auch Kunst und Kultur, Spiritualität und Gesundheit sollen bei mehr als 50 Veranstaltungen nicht zu kurz kommen.

"Richtig bizarr wird es im Oktober beim Ausflug in die fast schon außerirdisch anmutende Welt der Schleimpilze", kündigt das Nationalparkteam an. Dann werde der Naturfilmer und Pilzspezialist Karlheinz Baumann seinen Film "Als wären sie nicht von dieser Welt" präsentieren. "In eine deutlich bekanntere, aber nicht weniger faszinierende Welt entführen im Frühjahr unsere Ornithologen regelmäßig alle Frühaufsteher. Auf sie warten die bezaubernden Gesänge, farbenfrohen Gefieder und imponierenden Balzrituale der Nationalparkvögel", heißt es in der Ankündigung weiter.

Mit nur 15 Dingen im Rucksack geht es in die Wildnis

Mit nur 15 Dingen im Rucksack soll es im Juli für zwei Tage und eine Nacht in die Wildnis gehen. "Wer mitkommen möchte, sollte kein Warmduscher oder Zeltbenutzer sein", so die Empfehlung an Interessierte. Auch sehr naturverbunden, aber etwas entspannter soll es im Juni bei einer "achtsamen Landschaftsbegegnung" werden. Dabei gehe es um aufmerksames Wahrnehmen und die Meditation in der Natur. Das Erleben der damit verbundenen Entschleunigung helfe, aus der Hektik des Alltags auszubrechen. Wunderbar entspannen und genießen lasse es sich auch auf den vier kulinarischen Spaziergängen mit Wanderkoch Friedrich Klumpp, die verteilt über das ganze Sommerhalbjahr stattfinden sollen.

Am Welttag der kulturellen Vielfalt im Mai lädt das Nationalparkteam außerdem dazu ein, die Natur auf Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Italienisch, Russisch oder Chinesisch zu erleben – und sich anschließend bei einem gemeinsamen Ausklang mit Menschen verschiedener kultureller Hintergründe zu treffen.

Das Jahresprogramm ist im Nationalparkzentrum Ruhestein in Seebach, auf der Website des Nationalparks und in den Tourist-Informationen der Region erhältlich.

Weitere Informationen: www.schwarzwald-nationalpark.de

INFO

Barrierefreiheit

Der Nationalpark möchte es Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten ermöglichen, den Schwarzwald zu erkunden, Grenzen zu überwinden und die Natur unbeschwert zu genießen. Dies können Besucher etwa auf verschiedenen barrierefreien Wegen wie dem "Kinzigtal-Radweg für alle", der von Freudenstadt durchs Kinzigtal nach Offenburg führt und – in mehreren Etappen – mit dem Handbike, dem Elektro-Rollstuhl oder dem Fahrrad mit Kinderanhänger bewältigt werden kann. Die Schwarzwald-Guides bieten zudem barrierefreie Erlebnis-Touren und Wanderungen an – von der stufenlosen Schatzsuche bis hin zu einem Abstecher in die Wälder. Daneben gibt es auch regelmäßig Führungen in Gebärdensprache.