Freude über die Wolfsorden (von links): Hans Haas, Johannes Echle, Angelika Bonath, Thomas Rauber, Tobias Schillinger, Christian Bächle, Marita Meier, Martin Loser, Narrenmutter Claudia Holloway und Roland Rothfuß. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder-Bote

Narrensaison 2013 eröffnet / Sechs große und zwölf kleine Wolfsorden vergeben / Kaffeetanten suchen Nachfolger für Abzeichenverkauf

Oberwolfach (hgh). Das von der Narrenkapelle intonierte Oberwolfacher Narrenlied machte gegen Ende der Martini-Sitzung in der "Wolfsklause" deutlich, dass alle Beteiligten schon mit großer Vorfreunde der Fasnet 2013 entgegensehen.

Narrenmutter Claudia I. freute sich, dass rund um die Tafel des Narrenrates sämtliche Gruppen präsent waren, und auch die Narrenkapelle mit dem Vorsitzenden Klemens Meier in starker Besetzung temperamentvoll aufspielte. Oberwolfachs Bürgermeister alias "Oberhäuptling" Jürgen Nowak revanchierte sich für den närrischen Empfang gereimt: "Für kurze Zeit kann ich den Bürgern dann sagen: Geht zu den Narren mit all euren Klagen! Heult nicht mir die Ohren voll! Ich nehme mir eine Auszeit, das find ich toll."

Narrenrätin Elli Allgaier ließ im Schnelldurchgang die prima verlaufene Fasnet Revue passieren – ihre delikat-amüsanten Randbemerkungen sorgten für Erheiterung.

Gertrud Pautsch legte einen hieb- und stichfesten Kassenbericht vor, der sogar ein deutliches Jahresplus aufwies. Aber es gelte zu bedenken, so mussten Claudia I. und Prüfer Egon Roth die Euphorie bremsen, dass von Fasnetsgruppen die Beiträge für 2013 bereits im Voraus verbucht worden seien. Trotzdem, so die Narrenmutter: "Wir Narren brauchen keinen Rettungsschirm."

Einziger Wermutstropfen bei der Versammlung: Die Kaffeetanten fühlen sich der Verantwortung für den Abzeichenverkauf überfordert und bitten um Ablösung. Trotzdem gab es viel Beifall für die Gruppe, die auf diesem Sektor eigentlich schon immer sehr verlässlich tätig gewesen ist.

Die neuen Abzeichen für das Jahr 2013 – ein kleiner Hexenbesen – lagen bereits als Muster vor und werden wieder von den Kindern des Kindergartens St. Josef gebastelt.

Die Zusammenlegung der beiden bisherigen Kindergärten zwang auch zu einer kleinen Planänderung für die neue Fasnetsaison: Die Narren werden am schmutzigen Donnerstag, 7. Februar, um 9 Uhr zu den Kindern kommen und sich dort dann auf mehrere Räume verteilen. Den Besuch im Alters- und Pflegeheim St. Luitgard soll von Samstag auf Donnerstag vorgezogen werden. Am Samstag geht es erst um 14.45 Uhr auf dem Lindenplatz los, um mit der Narrenkapelle zum närrischen Brotbacken auf Grünach zu marschieren.

Eine weitere Änderung: Die Fasnet wird wieder gemeinsam mit einem Kehraus beschlossen als erstes im "Hirschen" und dann jährlich wechselnd in anderen Gaststätten. In der Aussprache bedauerte Klemens Meier mit kritischen Worten, dass die Oberwolfacher Fasnetsgruppen bei Ausfahrten stets in großer Zahl präsent, aber bei den Veranstaltungen vor Ort eher nur mit kleinen Abordnungen anzutreffen seien.

Marita Meier bedankte sich mit einem Gedicht im Namen der neuen Ordensträger.