Matthias Bauernfeind schwört den Amtseid bei seiner feierlichen Vereidigung als Oberwolfacher Bürgermeister, die am Dienstagabend in der Festhalle stattfand. Foto: Haas

An die hundert Oberwolfacher kommen zur Vereidigung ihres Bürgermeister in die Festhalle.

Oberwolfach - Um die hundert Oberwolfacher haben sich am Dienstagabend in der Festhalle versammelt, um der Vereidigung des neuen Bürgermeisters Matthias Bauernfeind beizuwohnen. Weil diese im Bürgersaal des Rathauses keinen Platz gefunden hätten, entschied der Gemeinderat, die Sitzung unter Leitung von Bürgermeister-Stellvertreterin Erna Armbruster dort anzuberaumen.

Unter den Zuhörern waren auch Alt-Bürgermeister und Ehrenbürger Jürgen Nowak mit Ehefrau Elisabeth, Bürgermeister Bernhard Waidele aus Bad Rippoldsau-Schapbach sowie ehemalige Gemeinderäte und in Oberwolfacher Vereinen besonders engagierte Mitbürger.

Das Quintett aus den Reihen der Trachtenkapelle hat in der "Urlaubsbesetzung" die Versammlung schwungvoll mit jubelnden Trompeten eröffnet. Der zusammen mit Erna Armbruster dienstälteste Gemeinderat, Martin Dieterle, bedankte sich eingangs mit einem Präsent für die durch die erste Bürgermeister-Stellvertreterin federführend geleitete Verabschiedung von Alt-Bürgermeister Nowak und stellte unter dem Beifall der Zuhörer fest, dass die Gemeinde durch sie in dieser wichtigen Umbruchphase bestens vertreten und zusammen mit den mitwirkenden Vereinen hervorragend präsentiert worden sei. Durch die ganz persönliche Note der Verabschiedung und ihres Vortrags habe Oberwolfach eine gute Visitenkarte abgegeben.

Erna Armbruster nahm sich selbst zurück, reihte sich mit ihrem Engagement ein in einen rührigen Gemeinderat und stellte mit Bescheidenheit fest: "Es war mir eine Ehre." Ebenso sehe sie die anstehende Vereidigung und Verpflichtung von Matthias Bauernfeind als neuer Oberwolfacher Bürgermeister als eine ehrenvolle Aufgabe an.

In ihrer Ansprache ging Armbruster nochmals kurz auf die ereignisreichen Wochen und Monate ein und stellte den neuen Bürgermeister mit Lebensdaten, familiärer Einbindung und beruflichem Werdegang vor (wir berichteten). Mit Blick auf die knapp 2700 Einwohner zählende Gemeinde stellte sie fest, dass sich die Tendenz bei der Einwohnerzahl sinkend und bei der Bewaldung von mehr als 80 Prozent eher steigend erweise. Abschließend resümierte sie, dass der Bürgermeister eine Kommune mit strebsamen Bürgern in einer Gemeinde in wohlsituierter Armut antreffe.

An Ehefrau Ingrid gewandt, die sie mit einem Blumenstrauß bedachte, stellte sie die Prognose, dass bei oft vielen Abendterminen wohl eine 40-Stunden-Woche in der Regel nicht ausreichen werde. Hingewiesen wurde auch, dass der Vorgänger Nowak in jeder Hinsicht große Fußspuren hinterlassen habe. Aber auch, dass Matthias Bauernfeind der hohen Erwartungshaltung bezüglich der Zukunft mit neuen Ideen und Impulsen begegnen möge.

Der neue Bürgermeister gab nach der Vereidigung und Verpflichtung durch Erna Armbruster nochmals einen Ausblick auf seine bevorstehende Amtszeit und stellte allen bereits bei seinen bereits geäußerten Zielen die Herausforderungen durch den sich abzeichnenden demografischen Wandel voran. Es sei ihm wichtig, auch jene, die ihn nicht gewählt haben, durch und für seine Arbeit zu gewinnen. Ausdrücklich betonte er die unverzügliche Kontaktaufnahme zur engen Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden.

Persönliche Worte für die Musiker und die Vereine kamen auch nochmals vom ehemaligen Vorsitzenden, Klemens Meier, der bei der Musikgruppe mitwirkte, und von Kindergartenleiterin, Maria Künstle. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin, Simone Schmider, Mitarbeiterin Christine Hauer und mit einer fröhlich tanzenden Kindergruppe von St. Josef verabschiedete sie den bisherigen Verwaltungsleiter und gab dem neuen Bürgermeister Glückwünsche und gute Ratschläge mit auf den Weg.